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„Lost in Fuseta“: Jan Krauter als eigentümlicher Ermittler

„Lost in Fuseta“: Jan Krauter als eigentümlicher Ermittler

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Carlos Esteves (Daniel Christensen, li.), Leander Lost (Jan Krauter) und Graciana Rosado (Eva Meckbach) vor dem ortsspezifischen Bootshaus. Credit: © ARD Degeto/Mariella Koch
Erheiternd, brillant gespielt, absolut sehenswert: alles über den ARD-Zweiteiler „Lost in Fuseta“ mit Jan Krauter als Ermittler Leander Lost.

Er hat ganze zwölf Lebensmittelallergien, aber ein fotografisches Gedächtnis. Er versteht keine Witze und sagt pausenlos die Wahrheit. Der Asperger-Autist Leander Lost (Jan Krauter) ist alles andere als ein Teamplayer. Gleich beim ersten Fall eckt er derart mit seinen neuen Kollegen an, dass er fast seinen Job verliert. Held der neuen ARD-Krimireihe Lost in Fuseta“ (Samstag, 10. September, 20.15 Uhr im Ersten) ist ein ziemlich eigenartiger Ermittler.

Darum geht’s in „Lost in Fuseta“

Im Rahmen eines europäischen Austauschprogramms wird Kommissar Lost aus Hamburg ins portugiesische Fuseta versetzt. Doch schon während der Autofahrt zum ersten Tatort entzweit er sich mit seinen Kollegen Graciana (Eva Meckbach) und Carlos (Daniel Christensen). Als er die beiden obendrein wegen einer Marihuana-Plantage bei den Vorgesetzten anschwärzt, pfeifen sie auf die Zusammenarbeit mit Lost. Dumm nur, dass Graciana und Carlos auf seine Hilfe angewiesen sind, wenn sie den Mörder eines Privatdetektivs dingfest machen wollen, der tot am Strand der Algarveküste lag.

Bildergalerie zu „Lost in Fuseta“

Hintergrund

„Lost in Fuseta“ ist die erste Verfilmung der gleichnamigen Portugal-Krimireihe von Gil Ribeiro – ein Pseudonym des Grimme- Preisträgers Holger Karsten Schmidt („Mörder auf Amrum“). „Ich bin Generation ‚Enterprise‘“, verrät Schmidt. „Schon als Kind war ich fasziniert von Mr. Spock. Lost ist eine Art ‚Spock an der Algarve‘. Und Fuseta mit seinen knapp 2000 Einwohnern bildet einen Gegensatz zu Hamburg, wo man Lost für einen Spinner hält: Er muss erst in das Fischerdorf kommen, um als Mensch akzeptiert zu werden. Das Thema der Reihe ist Inklusion.“

Wie schwer fiel es dem Hauptdarsteller Jan Krauter, diesen eigentümlichen Ermittler darzustellen? Der Schauspieler: „Da Leander Lost als Asperger-Autist zwar Emotionen hat, aber Schwierigkeiten, sie auszudrücken, musste ich neue Wege finden, um seine Gefühle darzustellen.“ Das, so Krauter, war ein schweres Unterfangen, da Losts Mimik „nicht adäquat“ sei. Der nächste Zweiteiler der lockeren, extrem sehenswerten Krimireihe ist übrigens bereits in Arbeit: Im Frühjahr 2023 dreht die ARD „Lost in Fuseta: Spur der Schatten“.