Die Chaos-Sippe ist zurück: Im 7. Film der TV-Reihe bringt Corona viel Trubel ins Leben von Familie Bundschuh. Wir sprachen mit Andrea Sawatzki und Judy Winter.
Bereits zum siebten Mal schickt das ZDF die beliebte Großfamilie Bundschuh ins Chaos (Donnerstag, 1. September 2022, 20.15 Uhr).
Darum geht’s in „Familie Bundschuh – Unter Verschluss“
Aus der Traum! Eigentlich hatte Gundula (Andrea Sawatzki) sich auf den Malediven-Urlaub mit ihrem Gatten Gerald (Axel Milberg) gefreut, schließlich wäre es die erste Reise zu zweit nach 25 Ehejahren gewesen. Doch daraus wird nichts: Ihr Bruder Hadi hat Corona – die ganze Familie muss in eine fünftägige Quarantäne. Frustration programmiert!
Hintergrund
Mit dem Thema Quarantäne greift die Reihe diesmal einen Stoff auf, der den meisten Zuschauern durch die Pandemie vertraut sein dürfte: „Viele Fans haben selbst derartige Erfahrungen gemacht und sind jetzt neugierig, wie die Bundschuhs damit umgehen“, sagt Hauptdarstellerin Andrea Sawatzki (lesen Sie hier das vollständige Interview). „Auch ich war bereits erkrankt und habe die Zeit allein im Haus mit unseren Hunden verbracht.“
Die Bildergalerie zu „Familie Bundschuh – Unter Verschluss“
Corona als zentraler Teil der Geschichte ist ein Konzept, an das sich bislang wenige heranwagten. „Der Film war in dieser Hinsicht durchaus ein Experiment“, stellt auch Sawatzki fest. „Wir werden sehen, ob das Publikum es annimmt, die Pandemie im TV zu erleben.“ Fakt ist: Da sich die Coronaregeln andauernd ändern, läuft die Handlung Gefahr, veraltet zu wirken. Das macht bei „Familie Bundschuh“ aber nichts, denn der Film rückt den Fokus auf die zwischenmenschlichen Probleme, die die Gefangenschaft im eigenen Haus auslöst: Während Gerald sich nur darum sorgt, ob die Reiserücktrittsversicherung greift, geht Gundula in den Protestmodus. Waschen? Putzen? Kochen? Das sollen mal andere übernehmen! Sie möchte ihren Zwangsurlaub zu Hause genießen.
Die Charaktere rund um Gundula und Gerald basieren auf den gleichnamigen Hauptfiguren der Buchreihe von Andrea Sawatzki, deren erster Band bereits 2013 erschien. „Bei meinen Geschichten achte ich darauf, dass die Not der Figuren sichtbar wird“, erzählt die Schauspielerin. „Eine Komödie funktioniert nicht, wenn sie an der Oberfläche bleibt – es muss den Zuschauern wehtun, was da passiert.“ Während fünf der bislang veröffentlichten Filme auf Vorlagen der Buchreihe beruhen, ist dies nun zum zweiten Mal nicht der Fall. „Erstmals wird die Familiengeschichte von Gerald in den Vordergrund gerückt“, sagt Sawatzki. Und da gibt es einiges zu erzählen: Mutter Susanne (herrlich schrullig: Judy Winter, hier im Interview) schmuggelt heimlich ihren einstigen Geliebten Carlo ins Haus. Bei Gerald werden böse Erinnerungen wach Schließlich hat er früher als Einzelkind einer alleinerziehenden Hippiemutter bereits gegen Carlo gekämpft.
Liebesgeschichten, Streitereien, Corona: Der neue „Bundschuh“-Film arbeitet verschiedenste Konflikte auf. Gedanklich ist Sawatzki aber schon bei der nächsten Folge: „In dem Drehbuch wird die ganze Familie wieder mehr miteinbezogen“, verrät sie. „Der schwarze Humor soll wieder stärker werden.“
