Es gibt Moderatorinnen, die singen, wie etwa Barbara Schöneberger. Es gibt Sänger, die schauspielern, siehe Alexander Klaws. Und es gibt Florian Silbereisen, der gleich alle diese Funktionen übernimmt. Multijobber sind in der Unterhaltung also nichts Neues – und erregen doch immer wieder Aufsehen. Zuletzt sorgte die Meldung, dass Schauspieler Hans Sigl („Der Bergdoktor“) bei RTL das Quiz „Der unfassbar schlauste Mensch der Welt“ (ab Montag, 1. August, montags bis donnerstags, 23.20 Uhr, RTL) übernimmt, für Furore: „Dass es im Jahr 2022 noch so eine Riesenwelle schlägt, wenn ein Schauspieler moderiert, lässt mich ein bisschen schmunzeln“, sagt der 53-Jährige. „Aber ich freue mich darüber natürlich.“
Spiel, Spaß und Sigl
Dabei hat Sigl schon während seiner Zeit auf der Schauspielschule moderiert: „Unter anderem auch im Radio und bei Live Events“, so Sigl. „Es war immer mein zweites Standbein, meine zweite Leidenschaft.“ Jetzt frönt er ihr auch im Fernsehen, und das gleich nahezu täglich: „Der unfassbar schlauste Mensch der Welt“ wird drei Wochen lang von Montag bis Donnerstag zur Late Night laufen.
Darum geht’s in „Der unfassbar schlauste Mensch der Welt“
Pro Sendung kämpfen drei Prominente um den mit gehörigem Augenzwinkern versehenen Titel der Show, der nach zwölf Folgen verliehen wird. Die besten zwei kommen eine Sendung weiter. „Schläue bedeutet ja nicht das gleiche wie Intelligenz, sondern dass man einen 360-Grad-Blick hat und auf vielen Hochzeiten tanzen kann“, erklärt Sigl. Es geht um Wissen, gefragt sind aber auch Intuition und Um-die-Ecke-Denken. Beispielfrage? Sarbananda Sonowal ist Staatsminister in der indischen Regierung. Er kennt sich gut aus mit Hund, Kuh und Kobra. Was zählt zu seinem Zuständigkeitsbereich? Korrekte Antwort: Yoga.
Überraschend oft kommt das Quiz ganz ohne Fragen aus: Den Promis werden Clips oder skurrile Fotogalerien gezeigt, zu denen sie ohne zusätzliche Hinweise passende Begriffe assoziieren müssen. Für jede richtige Antwort bekommen die Kandidaten Sekunden anstelle von Punkten verbucht. Solange sie überlegen, werden Sekunden vom Konto abgezogen. Deshalb ist Strategie gefragt: Man kann zwar die Ratezeit stoppen, aber dann hat der nächste Kandidat die Chance, fehlende Antworten zu geben und Zeit für sich zu gewinnen. Wer am meisten Sekunden hat, kommt als Tagessieger in die nächste Show. Sigl staunte über den Ehrgeiz der Kandidaten: „Oliver Kalkofe war vor Aufregung wirklich nass geschwitzt“, verrät er. Auch Geiger David Garrett sei mit den Nerven fertig gewesen.
Hochspannend wird es stets am Ende, wenn es darum geht, wer als Zweiter die nächste Show erreicht – und wer die Sendung verlassen muss.
Kurz nach der Offerte für das Quiz, das in Belgien seit 18 Jahren läuft, wurde Sigl auch die Co-Moderation der „Starnacht“-Shows im MDR und ORF neben Barbara Schöneberger angeboten. „Bergdoktor“-Fans müssen sich dennoch keine Sorgen machen: 2023 wird es zwar kein Winterspecial, aber acht statt sieben Folgen in der 16. Staffel geben. Sigl hofft sehr auf den Erfolg der neuen Projekte. „,Der schlauste Mensch‘ ist clever und empathisch, ich habe es geliebt“, sagt er. „Ich würde jede freie Minute geben, um weitere Folgen zu produzieren.“