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Das Beste von Otto Walkes – RTL feiert den Comedian

Das Beste von Otto Walkes – RTL feiert den Comedian

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Otto Walkes Credit: RTL / Ruprecht Stempell
RTL zeigt „Otto total“ – eine Show die Otto Walkes und seine vor 50 Jahren begonnene beispiellose Erfolgsgeschichte feiert. Wir blicken zurück.

Kann man zweimal dasselbe Jubiläum feiern? Wenn man Otto Waalkes (GOLDENE KAMERA 1977) heißt, ganz bestimmt. „Seit 50 Jahren gehört Otto zu den erfolgreichsten Vertretern deutschsprachiger Komik“, verkündet RTL und verspricht zu diesem Anlass das Beste des Komikers aus Film und Fernsehen in der Show „Otto total“ (Samstag, 21. Mai, 20.15 Uhr, RTL).

Fans dürften sich wundern, denn bereits vor sieben Jahren feierte das ZDF Ottos 50-jähriges Bühnenjubiläum und berief sich auf den allerersten Auftritt mit der Band The Rustlers 1965 in Emden. RTL wiederum setzt das Jahr 1972 an, als Otto erstmals vor großem Publikum im Audimax der Universität Hamburg auftrat.

Otto Waalkes im Interview

„Beim ZDF durfte ich mich von vielen Gästen feiern lassen – bei RTL muss ich mich nun selbst feiern“, feixt Otto. „Grund zum Feiern kann es ja nie genug geben.“ Die Wurzeln der Erfolgsgeschichte liegen in der frühen Kindheit: „Mit sechs bekam ich eine kleine Gitarre geschenkt. Von da an wollte ich Popstar werden.“ Beim Nachwuchswettbewerb gewann er mit einem Freund den zweiten Preis. An Comedy dachte er da noch nicht, seine Helden waren andere: „Bewundert habe ich die coolen Typen wie Elvis oder John Lennon.“

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1970 zog er nach Hamburg in eine WG mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen, begann ein Kunststudium, trat abends mit Gitarre in kleinen Clubs auf und spielte Coverversionen von den Beatles, Udo Jürgens oder Peter, Paul and Mary. „Daraus sind dann die ersten Parodien geworden“, erzählt er. Anfangs lief das gar nicht gut: „Bei den ersten Auftritten ist mir vor Aufregung dauernd das Mikrofon umgefallen, oder die Gitarre war verstimmt. Meine Entschuldigungen sind dann so gut angekommen, dass es bis heute dabei blieb.“

Der Mitschnitt seines Auftritts im Audimax kam auf Langspielplatte heraus. „Die erste Schallplatte war besonders aufregend, weil sie 1972 im Selbstverlag erscheinen musste“, erinnert sich Otto. „Große Plattenlabel hatten kein Interesse an einem, der etwas machte, für das es in Deutschland nicht mal einen Namen gab: Standup- Comedy.“

Damals nannte man ihn noch Blödelbarde. Die erste TV-Show veränderte 1973 alles. „Davor war ich eine lokale Kuriosität“, so der Komiker. „Danach ein nationales Ereignis. Plötzlich wollte auf der Straße jeder ein Autogramm von mir.“ In Soloprogrammen bot das Multitalent einen schrägen Mix aus Musik, Slapstick, Parodien und Chaos. 1985 kam dann noch das Kino dazu: 1985 „Otto: Der Film“ mit 14,5 Millionen Zuschauern, 2004 „7 Zwerge: Männer allein im Wald“ (am Sonntag, 22.5., 13.20 Uhr auf RTL zu sehen) mit fast sieben Millionen. Beide zählen zu den erfolgreichsten deutschen Filmen aller Zeiten.

Wann kam zum ersten Mal das Gefühl auf, es geschafft zu haben? „Auf das Gefühl warte ich noch – womöglich kommt es ja nach ‚Otto total‘.“ An ein Ende denkt der 73-Jährige nicht, auch wenn er pandemiebedingt kürzertreten musste. „Auf Tour gehe ich erst wieder in normalen Zeiten.“ Und was sieht Otto selbst als Höhepunkte seiner langen Karriere? „Das merkt man immer erst hinterher: der erste große Auftritt, der erste Film, die erste Oper – Moment! Eine Oper fehlt mir ja noch.“ Aber die kann ja noch kommen.