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Neue Besetzung in „Die Toten am Meer – Der Wikinger“

Neue Besetzung in „Die Toten am Meer – Der Wikinger“

Kripo-Chef Bergmann (Max Herbrechter, li.) begutachtet mit den Kollegen Brandt (Christoph Letkowski, Mitte) und Sellien (Christoph Glaubacker) die angespülte Wikinger-Leiche (Gunnar Graumann, unten)., Heidrun Schmidt (Katharina Behrens, unten) ist tot: Brandt (Christoph Letkowski, Mitte) kommt mit Kommissarin Larsen (Marlene Tanczik, li.) zu Sellien (Christoph Glaubacker, re.) an den Tatort., Kommissarin Larseen (Marlene Tanczik) nimmt ihre eigenen Ermittlungen auf., Schießübung: Ex-Kommissarin Haller (Charlotte Schwab, re.) unterstützt Kommissarin Larsen (Marlene Tanczik).,
Kripo-Chef Bergmann (Max Herbrechter, li.) begutachtet mit den Kollegen Brandt (Christoph Letkowski, Mitte) und Sellien (Christoph Glaubacker) die angespülte Wikinger-Leiche (Gunnar Graumann, unten)., Heidrun Schmidt (Katharina Behrens, unten) ist tot: Brandt (Christoph Letkowski, Mitte) kommt mit Kommissarin Larsen (Marlene Tanczik, li.) zu Sellien (Christoph Glaubacker, re.) an den Tatort., Kommissarin Larseen (Marlene Tanczik) nimmt ihre eigenen Ermittlungen auf., Schießübung: Ex-Kommissarin Haller (Charlotte Schwab, re.) unterstützt Kommissarin Larsen (Marlene Tanczik)., Credit: Foto: © ARD Degeto/Moovie GmbH/Christine Schroeder
Marlene Tanczik übernimmt im 2. Teil von „Die Toten am Meer“ für Karoline Schuch die Rolle der bulimischen Kommissarin Ria Larsen.

„Ist sie autistisch, oder was ist ihr Problem?“, fragt der neue Kollege Sellien (Christoph Glaubacker), der auf Larsens Platz sitzt. Die kaltschnäuzige Kommissarin eckt an. Nachdem Ria Larsen in der ersten Folge einen Mann erschossen hat, muss sie nun einen psychologischen Test bestehen, bevor sie wieder auf ihrer Stelle arbeiten darf. Doch das ist nur eines der vielen Probleme dieser besonderen Ermittlerin in „Die Toten am Meer – Der Wikinger“ (Samstag, 23. April, 20.15 Uhr im Ersten).

Zuschauer der ersten Folge dürften irritiert sein, denn die Hauptrolle wird nicht länger von Karoline Schuch, sondern von Marlene Tanczik verkörpert. Wir verraten, ob sich dieser Personenwechsel gelohnt hat.

Darum geht’s in „Die Toten am Meer – Der Wikinger“

Ein junger Mann liegt tot am Strand von Husum. Die Wellen umspülen seinen Körper, seine Fingerkuppen wurden abgeschnitten. Die Ermittler vermuten, dass es sich seiner Optik nach um einen Punk handelt, er trägt dänische Kronen, keine Ausweispapiere, aber dafür ein auffälliges Amulett bei sich. In diesem finden Michael Brandt (Christoph Letkowski, hier im Interview mit der GOLDENEN KAMERA) und sein Team Drogen.

Auch Kommissarin Ria Larsen (Marlene Tanczik) möchte den Mörder stellen. Doch sie wurde vom Kripo-Chef Bergmann (Max Herbrechter) degradiert. Nun ist sie sauer: Auf ihrem Platz sitzt ein Neuer. Sellien (Christoph Glaubacker) soll sie vertreten. Das lässt sich die Kommissarin nicht bieten und ermittelt auf eigene Faust. Unterstützung erhält Ria dabei von der pensionierten Polizistin Elisabeth Haller (Charlotte Schwab).

Hinweise führen die Ermittler zu dem 17-jährigen Jan Schmidt (Dominikus Weileder) und zu einem Wikinger-Museumsdorf, welches von Freya Sörensen (Barbara Schnitzler) geleitet wird. Gerade als Ria die Identität des Toten klären kann, wird ein zweites Opfer gefunden: Jans Mutter (Katharina Behrens) wurde erschlagen.

Hintergrund: Daher kennen wir Marlene Tanczik

Marlene Tanczik dürften die Zuschauer insbesondere aus der Vox-Serie „Milk & Honey“ (2018) kennen. Zuletzt war sie im Februar im ARD-Thriller „Der Beschützer“ in der Hauptrolle als Whistleblowerin zu sehen.

Die 29-Jährige begann bereits mit 13 Jahren ihre Tanzausbildung und war Mitglied der Dance Company „Carrot Dancers“. Parallel zu ihrem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig von 2014 bis 2018 war sie an diversen Theaterbühnen engagiert. Seit 2015 steht sie regelmäßig vor der Kamera.

Über ihre neue Rolle als Kommissarin sagt Tanczik: „Ria Larsen ist eine fokussierte Kommissarin, die leidenschaftlich gerne Fälle löst und sich unter keinen Umständen davon abbringen lassen will. Sie kämpft mit einigen persönlichen Problemen, aber ihre Arbeit gibt ihr immer Halt.“ Tanczik erklärt, dass Ria der letzte Fall noch nachhänge und sie sich nicht traue, ihre Waffe zu benutzen: „Trotzdem fällt es ihr schwer zu akzeptieren, nicht Teil der aktuellen Ermittlungen zu sein, denn genau diese Ablenkung bräuchte sie gerade sehr,“ so die Schauspielerin.

GOLDENE KAMERA TV-Tipp, weil…

Das attraktive, mädchenhafte Aussehen von Marlene Tanczik als Ria Larsen steht in großem Kontrast zu ihrer schnippischen und unterkühlten Art. In ihrer Rolle soll sie unnahbar wirken, doch dies könnte auch dazu führen, dass sich die Zuschauer von ihr distanzieren.

Kaputte Hauptfiguren haben spätestens seit „Dr. House“ auch meist etwas an sich, was den Zuschauer fesselt. Bei Ria Larsen sind sehr gute Ansätze vorhanden, es fehlt aber noch das gewisse etwas, damit sich die Zuneigung zu ihr noch mehr entwickeln kann. Erschwerend kommt hinzu, dass sie in der ersten Folge noch von Karoline Schuch verkörpert wurde. Marlene Tanczik steht ihr aber in nichts nach und so kann sich bei Fortführung der Reihe die Sympathie noch durchaus steigern. Tatsächlich liegt der Fokus so stark auf Rias Befinden und ihre Entwicklung, dass die anderen, an sich spannend angelegten Charaktere neben ihr verblassen und nicht genug Raum bekommen.

Zum Fall: Erst nach der Hälfte des Krimis wird die Identität des Toten geklärt und erst dann treten mögliche Verdächtige richtig in Erscheinung. Die Geschichte wird also langsam, aber nicht langatmig erzählt. Das Ende steigert sich zu einem actiongelandenen Finale, das an das letzte erinnert.

Die idyllischen Aufnahmen von Husum, den Stränden und Wäldern, sowie die mystische Optik der mysteriösen Wikinger sind das Sahnehäubchen der Folge. Kurzum: Die Reihe verspricht viel Gutes, muss sich aber noch weiterhin warmlaufen.