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So wird „Der Fluss ist sein Grab. Ein Krimi aus Passau“

So wird „Der Fluss ist sein Grab. Ein Krimi aus Passau“

Von links: Adil Bahdari (Husam Chadat) und Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski)., Mia Bader (Nadja Sabersky)., Von links: Mia Bader (Nadja Sabersky) und Frederike Bader (Marie Leuenberger).,
Von links: Adil Bahdari (Husam Chadat) und Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski)., Mia Bader (Nadja Sabersky)., Von links: Mia Bader (Nadja Sabersky) und Frederike Bader (Marie Leuenberger)., Credit: Foto: © BR/ARD Degeto/Hager Moss Film GmbH/Marc Reimann
Im 4. Fall „Der Fluss ist sein Grab. Ein Krimi aus Passau“ kehrt die Mafia zurück nach Passau und bedroht Frederike Bader (Marie Leuenberger).

In diesem Fall stimmt einfach vieles. Nachdem die letzte Folge am vergangenen Donnerstag etwas schwächelte, werden in dieser 4. Episode „Der Fluss ist sein Grab. Ein Krimi aus Passau“ (Donnerstag, 7. April, 20.15 Uhr im Ersten) wieder alle Zutaten, die diese Reihe so spannend und besonders machen, hervorgeholt.

Wir erinnern uns: In der Auftaktfolge tötete Privatdetektiv Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski) den aus dem Berliner Clan stammenden Ahmed. Gemeinsam mit Frederike Bader (Marie Leuenberger) und deren Adoptivtochter Mia (Nadja Sabersky) entsorgte er die Leiche in der zweiten Folge in der Donau. Nun setzt die Handlung ein Jahr später ein:

Darum geht’s in „Der Fluss ist sein Grab. Ein Krimi aus Passau“

Ein Angler findet am Donauufer die kostspielige Uhr von Ahmet. Ahmets Vater Adil Bahdari (Husam Chadat), der über diesen Fund informiert wird, reist sofort aus Berlin an, um seinen, seit einem Jahr vermissten Sohn zu suchen. Als Unterstützung engagiert er ausgerechnet den Mörder seines Sohnes, den Privatdetektiv Zankl. Dieser spielt das falsche Spiel mit und versucht Bahdari auf eine andere Fährte zu locken.

Als Frederike Bader erfährt, dass der Berliner Clan in Passau ist, will sie sofort das Weite suchen, doch Mia hält sie zurück. Ihre Adoptivtochter fühlt sich endlich heimisch und will nicht schon wieder ihre Identität wechseln. Zudem arbeitet Mia bei der lokalen Zeitung, für die sie einen Artikel über die Bäckersfrau Roswitha Hertel (Bettina Mittendorfer) schreibt. Das Mädchen möchte den Überfall auf die Bäckerei genauer unter die Lupe nehmen. Sie vermutet, dass Passau ein Chrystal Meth-Problem hat. Bei ihrer investigativen Recherche begibt Mia sich in höchste Lebensgefahr.

Derweil muss Zankl Bahdari hinhalten und versucht gemeinsam mit Frederike zu klären, was dieser weiß. Ist er ebenfalls in die illegalen Geschäfte seines Bruders verwickelt und weiß, dass sein Sohn als Auftragsmörder nach Passau geschickt wurde? Oder ist er wirklich nur ein unschuldiger, liebender Vater, der verzweifelt seinen Sohn sucht? Während die beiden noch im Dunklen tappen, kommt Bahdari der Wahrheit gefährlich nahe.

Hintergrund

Im Interview mit der GOLDENEN KAMERA erklärt Ostrowski das Besondere der Reihe: „Die Figuren bewegen sich nicht im wohlbehüteten Rahmen, sondern durchbrechen die Komfortzonen.“ Und seine Kollegin Marie Leuenberger ergänzt: „Frederike kann völlig frei recherchieren und muss bei niemandem Rechenschaft ablegen. Zankl arbeitet zudem unkonventionell und manchmal sogar mit altmodischen Mitteln. Das für mich Spannende an der Reihe ist, dass keiner an einer Tür klingelt, den Polizeiausweis vorzeigt und fragen kann: ‚Wo waren Sie dann und dann?‘ Die beiden müssen immer irgendwie anders an die Informationen kommen. Beispielsweise bricht Frederike ein, was sie als Polizistin nie gedurft hätte. Dadurch hebt die Reihe sich von anderen Krimis ab. Das deutsche Fernsehen ist sehr Krimi-lastig und ich wünsche mir mehr solche Drehbücher, die vom Mordmotiv weggehen.“ (lesen Sie hier das gesamte Interview)

GOLDENE KAMERA TV-Tipp, weil…

Wie Schauspielerin Marie Leuenberger schon gesagt hat, ist es wirklich erfrischend, dass diese Reihe vom Mordmotiv weggeht. Auf intelligente Art und Weise verknüpft die Geschichte die Charaktere und ihre Vergangenheiten miteinander. Die ständige Bedrohung und die Unsicherheit wie dicht der Mafia-Clan schon hinter den Hauptfiguren her ist, lässt eine Spannung entstehen, die immer wieder neue Wendungen erfährt und einen interessanten Bogen über die gesamten Folgen spannt. Das i-Tüpfelchen sind dazu die gegen den Strich gebürsteten, vielschichtigen Hauptfiguren, die zudem glaubhaft dargestellt werden. Das falsche Spiel und das clevere Ende machen insbesondere diese vierte Folge besonders sehenswert.