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Der TV-Tipp am Freitag: „Freundschaft auf den zweiten Blick“

Der TV-Tipp am Freitag: „Freundschaft auf den zweiten Blick“

Witwer Elmar (Jürgen Heinrich) und sein Vorgesetzer Frank (David Rott, re.) haben sich angefreundet.
Witwer Elmar (Jürgen Heinrich) und sein Vorgesetzer Frank (David Rott, re.) haben sich angefreundet. Credit: Foto: © ARD Degeto/Rudolf Wernicke
Berührende Komödie: Ein Optiker, gespielt von Jürgen Heinrich, wird Witwer – doch seine Frau verhilft ihm posthum zu einem Neuanfang.

Darum geht’s in „Freundschaft auf den zweiten Blick“

Es wirkt wie eine Zumutung, ist aber ein Akt der Liebe. Als Marlene (Teresa Harder) erfährt, dass sie bald sterben wird, bereitet sie für ihren Mann Elmar (Jürgen Heinrich) vieles vor: Kurz nach ihrem Tod wird ihm ein Hund geliefert, sie hat Tanzstunden für ihn gebucht und den Optikerladen, den das Paar gemeinsam aufbaute, an eine große Kette angegliedert, damit er eine Zukunft hat.

Eigentlich ist das alles für den bequemen Elmar zu viel, anscheinend wusste Marlene aber schon immer, was gut für ihn ist. Wie sie posthum verhindern will, dass er als Witwer vereinsamt, ist Drehpunkt des Films „Freundschaft auf den zweiten Blick“ (Freitag, 25. März, 20.15 Uhr im Ersten).

Marlene hat vorhergesehen, dass Elmar jeder Antrieb für einen Neuanfang fehlen wird. So verfasst sie in den letzten Wochen ihres Lebens Videobotschaften, die der 69-Jährige erst nach ihrem Tod erhält und die ihr Programm für ihn erläutern.

Hintergrund

„Eine tolle Idee. Großartig!“, sagt Hauptdarsteller Jürgen Heinrich. „Es hat mich sehr beeindruckt, welche Sorgen sie sich um ihren Mann macht.“ Der Schauspieler ist selbst seit 50 Jahren mit Gattin Gabrielle verheiratet, mit der er zwei erwachsene Kinder hat. Was ist für ihn das Geheimnis einer guten, langen Ehe? „Uns waren Vertrauen, gegenseitiger Respekt, Ehrlichkeit und Offenheit immer wichtig. Trotzdem ist unsere Beziehung einige Male aus dem Ruder gelaufen“, verrät Heinrich. „Wenn man dann hinschmeißt, war alles nichts wert. Uns hat in solchen Situationen immer dieselbe Frage gerettet: Was bedeutet mir der andere?“

Im Film hingegen muss seine Figur Elmar nun lernen, ohne seine Frau zu leben. Dass sie alles gut gemeint hat, weiß er. Dass ihm mit der Neuaufstellung des Geschäfts ausgerechnet der junge Manager Frank (David Rott) vor die Nase gesetzt wird, empfindet er aber als Zumutung. Der aalglatte Typ mit dem rauen Ton geht Elmar gehörig auf die Nerven. Zumal sein neuer Hund den neuen Chef schnell als zweites Herrchen akzeptiert. Kann das Tier die beiden verbinden? Elmar jedenfalls lernt, dass „auf den Hund kommen“ nicht immer eine Zumutung ist, sondern manchmal auch eine Chance für die Liebe.