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Der neue „Bozen-Krimi“: Finaler Schlag gegen die Mafia?

Der neue „Bozen-Krimi“: Finaler Schlag gegen die Mafia?

Die Alleinerziehende Edith (Katja Studt) sorgt sich um ihren kranken Sohn Felix (Franz Schmidt)., Toni (Max Wagner, vorne) nimmt seinen Sohn Michael (Michel Hoppe) in die Arme. Sonja (Chiara Schoras, re.), Jonas (Gabriel Raab, 2. v. re.), Gabriele (Angelina Häntsch, 2. v. li.) und Staffler (Miguel Herz-Kestranek, li.) sind bewegt., Sonja (Chiara Schoras) stellt Riccardo (Stefano Bernardin) zur Rede.,
Die Alleinerziehende Edith (Katja Studt) sorgt sich um ihren kranken Sohn Felix (Franz Schmidt)., Toni (Max Wagner, vorne) nimmt seinen Sohn Michael (Michel Hoppe) in die Arme. Sonja (Chiara Schoras, re.), Jonas (Gabriel Raab, 2. v. re.), Gabriele (Angelina Häntsch, 2. v. li.) und Staffler (Miguel Herz-Kestranek, li.) sind bewegt., Sonja (Chiara Schoras) stellt Riccardo (Stefano Bernardin) zur Rede., Credit: Foto: © ARD Degeto/ Hans-Joachim Pfeiffer
„Der Bozen-Krimi“: Es soll der größte Schlag gegen die Mafia werden. Kann Capo Sonja Schwarz dafür die kriminellen Machenschaften ihres Geliebten ignorieren?

Im 14. „Bozen-Krimi: Verspieltes Glück“ (Donnerstag, 3.März, 20.15 Uhr im Ersten und bereits in der Mediathek) soll endlich der finale Schlagzug gegen die organisierte Kriminalität in Bozen erfolgen. Doch um seine Tarnung zu wahren, muss V-Mann Riccardo Riello (Stefano Bernardin) wortwörtlich über Leichen gehen.

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Darum geht’s im „Bozen-Krimi: Verspieltes Glück“

Schlägerei in einem Wettlokal: Vitus Höllrigl (Claus Peter Seifert) und der reiche Hotelier Helmut Staffler (Miguel Herz-Kestranek) geraten aneinander. Am nächsten Tag wird Höllrigl in seinem Zuhause mit einem Schnitzmesser erstochen aufgefunden. Jemand hatte noch versucht die Wunde zu stillen.

Edith Höllrigl (Katja Studt), die Tochter des Opfers, wollte gemeinsam mit ihrem Vater den 7. Geburtstag ihres Sohnes Felix (Franz Schmidt) feiern und fand so die blutüberströmte Leiche. Die alleinerziehende Mutter erzählt „Frau Commissario“ Sonja Schwarz (Chiara Schoras) und den Polizisten Peter (Hanspeter Müller-Drossaart) und Jonas Kerschbaumer (Gabriel Raab) von der Spielsucht ihres Vaters. Da Felix an der unheilbaren Krankheit Muskeldystrophie leidet, benötigt sie zudem dringend Geld. Wollte sie vielleicht ihren Vater davon abhalten, Haus und Hof zu verspielen?

Als die Ermittler sich das Hotel und die Familie Staffler genauer anschauen, stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis, das die beiden Familien miteinander verbindet.

Derweil wird Capo Sonja Schwarz‘ Aufmerksamkeit auf einen noch viel größeren Fall gelenkt: Ihr Geliebter Riccardo Riello (Stefano Bernardin) bereitet als verdeckter Ermittler den finalen Schlag gegen den Südtiroler Mafiaboss Lagagna (Leonardo Nigro) vor. Dieser plant durch den Bau eines Kraftwerkes die gesamte Region zu kontrollieren. Für die Baugenehmigung fehlt der Mafia nur noch die Stimme der Politikerin Maria Senoner (Picco von Groote). Riello muss, um die Frau gefügig zu machen, Grenzen überschreiten. Dies kann Sonja nicht länger tolerieren und gefährdet damit alles.

Hintergrund

In einem solchen Zwiespalt wie jetzt standen die Figuren selten. Schauspieler Stefano Bernardin erklärt: „Riccardo macht nicht nur seinen Job. Es ist kein Beruf, sondern vielmehr Berufung. Er muss seine familiäre Geschichte aufarbeiten. Sein Vater hat Selbstmord begangen, weil er quasi von der Mafia dazu gedrängt wurde, seinen Beruf zum Schutz seiner Familie aufzugeben. Riccardo will seinen Vater rächen. Er will nicht auf etwas Rücksicht nehmen, um auf den Kampf gegen die Mafia zu verzichten. Es ist seine oberste Prämisse. Er muss es durchziehen. Gerade jetzt, wo er so knapp vorm Ziel ist.“

Damit gefährdet er natürlich die Beziehung zu Sonja. Kann es trotzdem ein Happy End geben? „Seit dem Tod ihres Mannes hat Sonja nicht mehr den Fokus auf ihre Beziehungen gelegt, und unter bestimmten Voraussetzungen ist es auch schwierig, eine Liebesbeziehung zu führen. Mit jemandem, der als Undercover-Agent arbeitet, wird es nie eine transparente Beziehung geben – da sind Probleme vorprogrammiert,“ erklärt Schauspielerin Chiara Schoras und fügt hinzu: „Sonja ist schon so oft verletzt worden. Ich denke, sie ist sehr verunsichert und weiß gar nicht mehr, wie Beziehung überhaupt geht.“

GOLDENE KAMERA TV-Tipp, weil…

Im 14. „Bozen-Krimi“ finden die losen Enden zusammen. Diesmal wird der Druck, den die Mafia ausübt, besonders bedrohlich und höchst spannend erzählt. Capo Sonja steckt in einem wahren Dilemma: Verrät sie ihren Geliebten und riskiert damit, dass Südtirol komplett in die Hände der Mafia fällt oder hält sie Beweise zurück, deckt ihn, und nimmt damit sein kriminelles Tun hin? Diese Zerrissenheit zwischen Liebesglück und Job macht diese Folge besonders sehenswert. Dazu gibt es den einen oder anderen Schreckensmoment und auch sehr spannende Szenen, in denen der Zuschauer durchaus stark mitfiebert. Wie so oft kann der Mordfall, der nur in dieser Episode erzählt wird mit dem Folgenübergreifenden Mafiastrang, der hier ein Ende findet, nur schwer mithalten – Doch dank eines sehr tragischen Schicksals, das zwei Familien betrifft, ist auch diese Geschichte durchaus interessant. Ein Selbstmordversuch vor traumhaft idyllischer Kulisse sorgen am Ende noch für einen besonders bewegenden Moment.