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Lisa Maria Potthoff muss „eine riskante Entscheidung“ fällen

Lisa Maria Potthoff muss „eine riskante Entscheidung“ fällen

Julia (Lisa M. Potthoff) sucht Dr. Friedrichs (Michael Sideris) auf, der gerade konzentriert mit Wissenschaftlern im Labor arbeitet., Emily (Jasmin Kraze, M.) verlässt mit ihren Eltern Michael (Christian Erdmann, l.) und Nicole Wagner (Annika Blendl, r.) die Klinik., Emily (Jasmin Kraze) weiß noch nichts von ihrer Diagnose., Julia (Lisa M. Potthoff) und Felix (Torben Liebrecht) sprechen wieder einmal über den Kinderwunsch. Felix muss sich auch einem Fruchtbarkeitstest unterziehen., Ayuba (Tedros Teclebrhan) sitzt mit einer ernsten Julia (Lisa M. Potthoff) in ihrem Büro; sie beraten die Vorgehensweise bezüglich des Shitstorms, Nicole (Annika Blendl) dringt in das Büro ein. Sicherheitsbeamte bringen sie zur Strecke.,
Julia (Lisa M. Potthoff) sucht Dr. Friedrichs (Michael Sideris) auf, der gerade konzentriert mit Wissenschaftlern im Labor arbeitet., Emily (Jasmin Kraze, M.) verlässt mit ihren Eltern Michael (Christian Erdmann, l.) und Nicole Wagner (Annika Blendl, r.) die Klinik., Emily (Jasmin Kraze) weiß noch nichts von ihrer Diagnose., Julia (Lisa M. Potthoff) und Felix (Torben Liebrecht) sprechen wieder einmal über den Kinderwunsch. Felix muss sich auch einem Fruchtbarkeitstest unterziehen., Ayuba (Tedros Teclebrhan) sitzt mit einer ernsten Julia (Lisa M. Potthoff) in ihrem Büro; sie beraten die Vorgehensweise bezüglich des Shitstorms, Nicole (Annika Blendl) dringt in das Büro ein. Sicherheitsbeamte bringen sie zur Strecke., Credit: Foto: © ZDF/Volker Roloff
Der Film „Eine riskante Entscheidung“ mit Lisa Maria Potthoff spiegelt ein moralisches Dilemma wider und ist inspiriert von wahren Begebenheiten.

Ist es zulässig ein todkrankes Kind mit einem neu entwickelten, jedoch noch nicht zugelassenen Medikament zu retten? Die Nebenwirkungen sind noch nicht erforscht und sollte es Komplikationen geben, könnte die Weiterentwicklung sich verzögern und somit weitere Patienten sterben, die ansonsten später davon profitiert hätten? Diese „riskante Entscheidung“, so auch der Titel des Films der am Montag, 21. Februar um 20.15 Uhr im ZDF läuft und bereits in der Mediathek zu sehen ist, muss Lisa Maria Potthoff als CEO eines Pharmakonzerns treffen.

Darum geht’s in „Eine riskante Entscheidung“

Eine Vorführung an einem See: Ausgelassen tanzt die neunjährige Emily (Jasmin Kraze) vor Publikum. Ihre Eltern Nicole (Annika Blendl) und Michael Wagner (Christian Erdmann) beobachten sie voller Stolz. Plötzlich bricht Emily zusammen, Schaum fließt aus ihrem Mund. Im Krankenhaus dann die schockierende Diagnose: Emily leidet an einem sehr seltenen Gendefekt, sie hat NCL 3 Kinderdemenz. Es gibt keine Hoffnung auf Heilung, die Aussichten sind düster.

Verzweifelt stößt Michael Wagner bei seiner Internetrecherche auf ein Medikament, das in Asien getestet und erste Erfolge beim Aufhalten der Krankheit verspricht. Der zuständige Pharmakonzern Berner & Braun sitzt in Berlin. Er schreibt den Konzern an, versucht einen Termin beim CEO Dr. Julia Schemmel (Lisa Maria Potthoff) zu bekommen, doch scheitert. Verzweifelt fängt er schließlich die neue Vorstandvorsitzende in einem Restaurant ab. Doch Dr. Schimmel zerstört seine Hoffnung: Selbst ein sogenannter „compassionate use“, also die Herausgabe eines noch nicht marktreifen Medikaments in besonderen Härtefällen, birgt für den Konzern und andere Erkrankte ein zu hohes Risiko. Würde bei Emilys Behandlung etwas schieflaufen, könnte sich die Freigabe des Medikaments verzögern und damit andere NCL3-betroffene Kinder gefährden.

Dr. Schimmel ist noch ganz neu in dem Pharmakonzern. Sie hat dem Vorstand versprochen, Berner & Braun innerhalb der nächsten 18 Monaten an die Börse zu bringen. Ihr Jahresgehalt beträgt knapp 400000 Euro und sie leistet sich einen gehobenen Lebensstil. Als Michael Wagner nun über Social Media auf seine Situation aufmerksam macht und auf die Freigabe des Medikaments pocht, bildet sich eine Front gegen Dr. Schimmel.

Hintergrund

Lisa Maria Potthoff sagt über ihre Rolle als CEO: „Sie ist eine Frau, die gelernt hat, ihren Weg steil nach oben zu gehen, die aber auch mehr und mehr einen Kinderwunsch in sich spürt und sich in ihrer Beziehung neu finden muss.“

Der Schauspielerin ist die Branche in der sie als Dr. Schemmel arbeitet auch privat nicht fremd: „Meine Mutter ist Allgemeinmedizinerin, mein Vater hat jahrzehntelang in der Gesundheits- und Epidemiologieforschung gearbeitet. Beide haben durch ihre Berufe häufig Berührungspunkte mit der Pharmaindustrie gehabt und ich dadurch mit.“ Sie schätzt die Pharmakonzerne als gewinnorientierte Unternehmen ein: „Das ist zum Beispiel dann problematisch, wenn sich die Forschung zur Heilung einer seltenen Krankheit wirtschaftlich nicht lohnt oder zum Beispiel in der Krebsforschung dagegen durch überteuerte Krebsmedikamente versucht wird, Gewinne zu maximieren,“ so Potthoff.

Potthoff ist regelmäßig als „Sarah Kohr“ im ZDF zu sehen. Seit 2013 spielt sie zudem an der Seite von Sebastian Bezzel in den „Eberhofer-Krimis“ mit. Annika Blendl war schon in zahlreichen „Tatorten“ dabei und spielt die Sekretärin von „Kommisssar Dupin“ im ZDF. Christian Erdmann ist bekannt aus den „Ostfrieslandkrimis“.

Das Drehbuch von Jörg Tensing basiert auf einem wahren Fall, die Regie bei dem Fernsehfilm der Woche führte Elmar Fischer.

GOLDENE KAMERA TV-Tipp, weil…

Schon als „Sarah Kohr“ zeigt Lisa Maria Potthoff wie tough sie sein kann. Auch die knallharte Businessfrau nimmt man ihr in jeder Sekunde glaubhaft ab. Schön ist es dabei zu sehen, wie diese Figur langsam weiche Züge annimmt.

Das moralische Dilemma, in dem sie steckt, berührt. Natürlich ist es hart, manchmal vielleicht sogar zu hart, auch für den Zuschauer, zu beobachten, wie sich der Gesundheitszustand eines einzelnen Mädchens rapide verschlechtert. Dem gegenüber stehen im Film 39 Kinder in Deutschland, die wir nicht sehen. Doch der Film transportiert die Thematik gut genug, dass die Vorstellungskraft der Zuschauer reicht, sich diese Schicksale vorzustellen. Dieser Konflikt ist so groß, dass es lange unklar bleibt, in welche Richtung der Film sich entwickeln wird.

Spannend sind zudem die Hintergrundgeschichten, etwa welche weiteren Argumente eine Rolle spielen und wie so ein Pharmakonzern funktioniert. Insgesamt eine sehr, sehr interessante Geschichte, die, zumal sie ja auf wahre Begebenheiten beruht, unter Garantie nachdenklich machen wird!