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„Rach, der Restauranttester“: Fast alle seine Test-Restaurants mussten schließen

„Rach, der Restauranttester“: Fast alle seine Test-Restaurants mussten schließen

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Christian Rach war jahrelang als Gastro-Experte im TV zu sehen. Credit: Getty Images
Jahrelang reiste Christian Rach durch Deutschland, um Gastronomen unter die Arme zu greifen. Doch wie ging es für die Restaurants nach der Ausstrahlung weiter?

Von 2005 bis 2013 und dann noch einmal 2017 tingelte Sternekoch Christian Rach durch Deutschland, um Restaurants, die um ihre Existenz kämpften, unter die Arme zu greifen. Insgesamt gab es 70 Folgen in acht Staffeln. 2010 wurde die Sendung „Rach, der Restauranttester“ mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet. Doch 2022 gibt es eine traurige Bilanz: Nahezu alle Restaurants, die Rach besuchte, mussten schließen.

Christian Rach als Retter der Gastronomie

Das Konzept war denkbar einfach: Christian Rach, erfahrener Gastronom und Koch, besuchte Restaurants, prüfte die Gerichte auf Geschmack und Optik, ließ sich die Küche und Gasträume zeigen und setzte mit den Inhabern oft neue Konzepte auf. Neue Karte, neues Ambiente – er wollte Kulinarik und Gaststube auf ein neues Level bringen.

„Rach, der Restauranttester“: Diese Lokale gibt es heute noch

Das Portal „t-online.de“ hat sich auf Spurensuche begeben. 59 Lokale besuchte Christian Rach von 2005 bis 2013, doch nur knapp ein Zehntel wird heute noch vom Ursprungsbesitzer betrieben. In Dresden besuchte Rach 2005 das „Ars Vivendi“. Im Rahmen der Umstrukturierung wurde es in „Petit Frank“, nach dem Betreiber des Lokals, umbenannt. Und siehe da – auch 2022 gibt es das Restaurant noch. Auch Heidi Hamel vom „Markt 7“ in Güstrow hat „überlebt“. 2008 besuchte der Koch das „kleine Restaurant“, bemerkte schnell, dass es vielleicht chaotisch zuging, aber dennoch schmeckte.

Das Erlebnisrestaurant „Franks Piraterie“ in Bad Gandersheim besuchte Rach 2013 – auch 2022 öffnet Frank Heise noch seine Türen. Das „Wunderbar“ in Cottbus bekam 2012 Besuch vom Sternekoch – auch heute könnte er dort noch mal vorbeischauen. Als Gast, denn das Lokal gibt es immer noch. Seine Nachspeise bekommt Christian Rach in Krefeld beim „Tortenboss“. 2017 besuchte er das ehemalige „Wiener Café“ und krempelte mit Chef Mohamed den Laden um. Mit Erfolg.

Christian Rach musste seine Restaurants auch schließen

Christian Rach eröffnete selbst einige Lokalitäten – musste sich aber auch oft geschlagen geben. Sechs Restaurants nannte Rach sein Eigen. Das „Leopold“, das „Tafelhaus“, die „Cantina Milano“, das „Engel“ mit dem Imbiss „Luzifer“, das „Darling Harbour“ und zuletzt das „Rach & Ritchy“. 2009 eröffnete er das Steakhaus, das 2019 nach zehn erfolgreichen Jahren die Türen für immer schloss. Der Grund: Die Betreiber des Restaurants hatten in den vergangenen zehn Jahren bis zu 80 Stunden in der Woche gearbeitet, eine Leistung, die mit fast 60 nicht mehr zu erfüllen war. Das sagte Rach selbst gegenüber „watson.de“. Operativ soll er an dem Restaurant allerdings nie beteiligt gewesen sein, er war nur Vermieter der Location.

Vermögen des Sternekochs

Ob sich Christian Rach mit 64 Jahren jetzt auch zurückzieht aus der Gastro-Branche? Laut „vermoegen.org“ hat er ein geschätztes Vermögen von einer Million Euro. Davon kann man sich den Lebensabend doch ganz nett gestalten.