Mit der Trennung von Yvonne Catterfeld, der Mutter seines Sohnes, füllt Oliver Wnuk momentan Schlagzeilen. Auch in seiner Paraderolle als Kommissar Hinnerk Feldmann hat er kein glückliches Händchen bei der Partnerwahl. Nachdem er zuletzt in „Nord Nord Mord – Sievers und die Stille Nacht“ eine Beziehung zu einer Kriminellen hatte, wird er im aktuellen Fall (Montag, 17. Januar, 20.15 Uhr im ZDF und bereits in der Mediathek) von schwerer Eifersucht geplagt.
Darum geht’s in „Nord Nord Mord: Sievers und das mörderische Türkis“
In aller Herrgottsfrühe fährt Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) fast in ein Auto, das quer vor ihm auf der Straße steht. Von dem Besitzer fehlt jede Spur. Feldmann sucht die Umgebung in den Dünen ab und stößt dabei auf eine Leiche. Auch der Täter scheint noch in der Nähe zu sein und Feldmann versucht ihn zu stellen, aber bricht sich dabei ein Bein. Während der Kommissar nun ans Krankenhausbett gefesselt ist, versuchen seine Kollegen Hauptkommissar Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) und Ina Behrendsen (Julia Brendler) den Fall zu klären. Unterstützung bekommen sie dabei von Ottfried Lechner (Felix Everding), einem Austauschkollegen aus Wien, der nicht nur Feldmanns Stelle übernimmt, sondern auch Behrendsen schöne Augen macht.
Das Opfer ist der Kunstexperte Harald Piontek. Gemeinsam mit seiner Assistentin Anemone Andersson (Patrycia Ziolkowska) war er nach Sylt gereist, um ein Bild des Malers Bitomsky (Andreas Lust) für die MoMA-Ausstellung „Deutsche Gegenwartskunst“ in New York auszusuchen. Ein wahrer Ritterschlag für den Künstler. Aber wie der Galerist Ferdinand Frayn (Gustav Peter Wöhler) berichtet, gab es während der Wahl des Exponates wohl Streit. Ist das der Grund für den Mord?
Ein weiteres Motiv hätten Ingo (Martin Wißner) und sein Mann Sven Giesswein (Ole Schloßhauer). Das Paar hatte das Bild „Studie in Türkis“ für 700000 Euro ersteigert, für dessen Echtheit Piontek gebürgt hatte. Doch die Hinweise verdichten sich, dass es sich um eine Fälschung handelt.
Bei den Ermittlungen kommen sich Behrendsen und Lechner näher und Feldmann tobt vor Eifersucht.
Hintergrund
Die Regie führte in diesem 17. Fall Benno Kürten, das Drehbuch stammt von Thomas O. Walendy.
In „Nord Nord Mord: Sievers und das mörderische Türkis“ zieht Feldmann den Kürzeren. Er darf das Krankenhausbett nicht verlassen, bekommt noch nicht einmal einen Arbeitsrechner und kann auch ansonsten nur aus der Ferne ermitteln. Doch das tut dem Polizisten vielleicht ganz gut: „Hinnerk kennzeichnet in erster Linie sein Humor, seine Empathie und sein Ehrgeiz, über den er gerne stolpert. Aber auch in dieser Hinsicht wird er von Jahr zu Jahr erwachsener“, erklärt Oliver Wnuk.
GOLDENE KAMERA TV-Tipp, weil…
Dies ist bei weitem nicht der spannendste Fall der Reihe, dafür aber einer der leichtesten. Es gibt viele kleine amüsante Nebenschauplätze und Anspielungen, die den Krimi versüßen. Und das ist auch gut so, denn die Kunstszene alleine hätte den Fall ganz sicher nicht getragen. Doch ein eifersüchtiger, ans Bett gefesselter Feldmann, ein österreichischer, selbstverliebter Macho und ein Sievers, der sich Kunsttipps holt, bereichern die Geschichte.
Insgesamt setzt der Krimi also mehr auf Slapstick und viele parallele Handlungen als auf Nervenkitzel. Krimi und Komödie gehen ständig ineinander über. Obgleich Feldmann, der mit seinem gebrochenem Bein (oder doch dem gebrochenem Herzen?) kämpft, gleich mehrfach in Lebensgefahr schwebt, kommt kaum Spannung auf und der Täter stellt am Ende auch keine große Überraschung dar.