„Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“: Julia Koschitz & Heino Ferch verbindet ein vorgetäuschter Tod
Julia Koschitz und Heino Ferch verlieren ihre Partner – glauben sie. „Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“ zeigt ein rührendes Drama rund um den vorgetäuschten Tod zweier Menschen.
Zwei Tote, aber keine Leiche? Ja, das ist möglich! In der bestens besetzten Komödie „Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“ (Samstag, 4. Juni, 20.15 im Ersten) lernen sich Witwe Clara (Julia Koschitz) und Witwer Ulf (Heino Ferch, GOLDENE KAMERA 2002) auf dem Amt kennen.
Darum geht’s in „Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“
Clara (Julia Koschitz) und Ulf (Heino Ferch) sind verzweifelt: Der Tod ihrer Ehepartner wird nicht anerkannt, da keine sterblichen Überreste existieren. So absurd es klingen mag, so empathisch und gelungen ist die Geschichte erzählt. Eine Komödie mit Tiefgang und klugen Dialogen.
Clara und Ulf sind zwei Menschen, deren Charaktere und Leben unterschiedlicher kaum sein könnten. Sie, eine willensstarke Kämpferin, arbeitet als Parfümeurin, er ist eher der ruhige Typ und landet als erfolgreicher Autor oft Bestseller. Sie lebt in einer Mietwohnung, er fühlt sich in seiner Hamburger Stadtvilla äußerst wohl. Sie wird von chronischem Schnupfen geplagt, er leidet seit der Trauer um seine Frau unter einer Schreibblockade. Während die beiden sich immer besser kennenlernen, kommen ihnen Zweifel über das Ableben ihrer Liebsten.
Schließlich finden sie heraus: Ulfs Gattin Anke (Sabine Waibel) und Claras Gatte Enno (Roman Knižka) haben ihren Tod nur vorgetäuscht. Sie lieben sich seit Langem und wollen sich mit viel Geld ins Ausland absetzen.
Julia Koschitz im Interview
Im Film begegnen sich vier Menschen, die sich in einer Ausnahmesituation selbst noch einmal neu kennenlernen. Selbstreflexion könne auch im echten Leben keinem Paar schaden, findet Schauspielerin Julia Koschitz. „Sie sollte ehrlich sein, und das kostet manchmal Mut. Ich denke, es ist ein Zeichen für eine erwachsene Beziehung, wenn man sich ehrlich und wahrhaftig begegnet. Alles andere führt früher oder später dazu, sich zu verbiegen, was für beide Seiten irgendwann ungesund wird.“
Julia Koschitz und Heino Ferch sind ein eingespieltes Team: Die beiden Stars standen schon mehrmals gemeinsam vor der Kamera, etwa für die Krimireihe „Spuren des Bösen“ im ZDF.
„Ich schätze Heino sehr. Die Arbeit mit ihm macht viel Spaß – eigentlich immer mehr, weil wir uns besser kennenlernen und das Vertrauen größer wird“, sagt Julia Koschitz. „Abgesehen davon war es eine schöne Abwechselung, dass wir uns diesmal in einer Komödie begegnet sind.“
Zum Lachen war dem Produktionsteam aber nicht immer zumute: Die Dreharbeiten in Hamburg mussten wegen Corona im März 2020 unterbrochen werden. „Ich werde diesen Film immer mit dem Anfang der Pandemie verbinden und mit weitreichenden Veränderungen für uns alle“, sagt Koschitz. „Es hat sich seitdem einiges relativiert, wir haben uns in Flexibilität üben müssen. Es ist interessant und zuweilen erschreckend, wie gut und teilweise wie schwer es gelingt.“ Umso wohltuender, wenn es im Fernsehen mal etwas zu lachen gibt.