In der Doppelfolge zum Jubiläum 50. Jahre „Tatort“ ermitteln die Dortmunder und Münchner Kommissare gemeinsam. Mit dabei natürlich auch GOLDENE KAMERA Preisträger Jörg Hartmann als Peter Faber: Der sperrige Kommissar überschätzt sich selbst und das führt zu Streit.
„Tatort: In der Familie“: Am So, 29. November & So, 6. Dezember 20.15 Uhr im Ersten
GOLDENE KAMERA: Jörg Hartmann, warum ist der Jubiläums-„Tatort: In der Familie“ sehenswert?
Jörg Hartmann: Weil er sau gut geworden ist. Die Doppelfolge wird von zwei unterschiedlichen Regisseuren erzählt – und sie hat zwei verschiedene Farben. Dennoch ist sie ein Gesamtkunstwerk. Außerdem durfte unser Team endlich mal auf die Münchner treffen, und auch der Kriminalfall ist für uns Dortmund untypisch. Denn bislang wurden unsere Fälle immer aus Sicht der Ermittler erzählt. Dieses Dogma haben wir zugunsten der Story im Mafiamilieu über Bord geworfen. Die Geschichte hat einen Sog, ist heftig, brutal und extrem spannend.
Was ist das Hauptthema des Krimis?
Die extreme Brutalität der Mafia, die bis in die letzten Winkel einer Familie greift und zu einer griechischen Tragödie führt.
Fabers größter Konflikt in dem Krimi?
Das Misstrauen gegenüber seiner Kollegin sowie die Schuld, die er auf sich lädt, denn Faber wagt einen Alleingang. Nachdem sein Erzfeind Markus Graf tot ist, sucht er händeringend eine Aufgabe und pfuscht der organisierten Kriminalität ins Handwerk.
Wie war die Zusammenarbeit mit Dominik Graf? Was ist das Charakteristische?
Es war das erste Mal, dass ich mit Dominik Graf zusammengearbeitet habe und ein sehr großes Vergnügen. Der dokumentarische Charakter, den das Spiel in seinen Filmen hat, gefällt mir wahnsinnig gut.
Der Tatort wird 50. Was ist das Erfolgsgeheimnis der Reihe?
Erstens, dass man mithilfe des Genres Kriminalfilm alles aufdecken kann, was an gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Stoffen relevant ist. Und zweitens, dass es so viele unterschiedliche Teams und Herangehensweisen gibt.