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Neue Serie vom „Downton Abbey“-Erfinder: „The Gilded Age“

Neue Serie vom „Downton Abbey“-Erfinder: „The Gilded Age“

Christine Baranski und Cynthia Nixon in "The Gilded Age"., Taissa Farmiga, Harry Richardson und Louisa Jacobson in "The Gilded Age".
Christine Baranski und Cynthia Nixon in "The Gilded Age"., Taissa Farmiga, Harry Richardson und Louisa Jacobson in "The Gilded Age". Credit: Foto: ©HBO Entertainment
Neue HBO-Serie vom „Downton Abbey“-Erfinder Julian Fellowes: „The Gilded Age“ bei Sky blickt hinter die Glamour-Fassaden der New Yorker Society anno 1882.

Ein mitreißender Mix aus Geschichtsstunde, Sozialstudie und Soap: Das ist das Erfolgsgeheimnis von Julian Fellowes. Sein Serienphänomen „Downton Abbey“, das ab 1912 in Yorkshire und London spielt, ist Englands größter Exportschlager seit den Beatles, gekrönt von 15 Emmys (alle sechs Staffeln bei Sky Ticket auf Abruf).

Bereits 2012 entwickelte Fellowes, übrigens ein echter Lord, ein US-Pendant seines Brit-Hits. Jetzt entführt „The Gilded Age“ (ab Freitag, 22. April, 20.15 Uhr, Sky Atlantic) ins New York der 1880er-Jahre. Das „vergoldete Zeitalter“ ist eine Ära gesellschaftlichen Umbruchs.

Nach dem Bürgerkrieg bricht eine Blütezeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und technischen Fortschritts an, die alte Strukturen und Traditionen empfindlich erschüttert. Im Zentrum der HBO-Produktion steht der Machtkampf des Geldadels: Establishment wider „Emporkömmlinge“.

Darum geht’s in „The Gilded Age“

Nach dem Tod ihres Vaters zieht die mittellose Marian (Louisa Jacobson) zu ihren Tanten nach Manhattan. Hier bestimmt die reiche Witwe Agnes Van Rhijn (Christine Baranski), eine Säule der feinen Gesellschaft, was sich gehört und was nicht. Die altjüngferliche Ada (Cynthia Nixon) hat mehr Verständnis für ihre Nichte, aber nichts zu melden.

Die Damen residieren an der Fifth Avenue, auf der 1882 noch die Pferdekutschen Staub aufwirbeln. Den Stadtpalast gegenüber beziehen ausgerechnet die neureichen Russells: George (Morgan Spector) hat sein Vermögen in der Eisenbahnindustrie gemacht. Gattin Bertha (Carrie Coon) buhlt um die Anerkennung der High Society, die Agnes und ihresgleichen den Aufsteigern verweigern: Zur pompösen Soiree der „unfeinen“ Neuen erscheint niemand, der etwas auf sich hält. Nur Marian geht heimlich hin.

Hintergrund

„Diese brutale, überaus glamouröse Periode der amerikanischen Geschichte fasziniert mich seit Langem“, sagt Julian Fellowes in einem Statement. „Es geht um Ehrgeiz, Neid, Hass, am meisten aber vielleicht um Liebe.“ Zeitlose Themen also, die schon „Downton Abbey“ zum Superhit machten. „Letztlich geht es doch immer um Geld oder Liebe, damals wie heute“, meint Fellowes.

So wird sich die junge Marian in einen Anwalt verlieben – ganz und gar nicht standesgemäß. Zu den Protagonistinnen zählen zudem Tante Agnes’ afroamerikanische Privatsekretärin und die intrigante Zofe von Mrs. Russell. Auch reale Society-Größen der Ära tauchen auf, so etwa die Astors oder die Vanderbilts.

Als gebieterische Agnes sorgt Christine Baranski („The Good Fight“) mit trockenen Onelinern für Witz – das Gegenstück zu Maggie Smith in „Downton Abbey“. Angeblich plant Fellowes sogar ein Crossover: Lord Grantham, Hausherr von Downton, ist mit der New Yorkerin Cora verheiratet. Gut möglich, dass wir der jungen Cora in „The Gilded Age“ begegnen.