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„Bridgerton“: Buch versus Netflix – das sind die Unterschiede

„Bridgerton“: Buch versus Netflix – das sind die Unterschiede

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Eine Szene wie diese gibt es im zweiten Teil der "Bridgerton"-Saga nicht. Credit: Liam Daniel / Netflix
„Bridgerton“ lädt nicht nur auf Netflix zum Träumen ein, sondern auch zum Lesen. Doch man merkt schnell – zwischen Serie und Buch gibt es einige Unterschiede.

Wer „Bridgerton“ durchgebinged hat, dem bleibt nur das Lesen der Bücher von Julia Quinn (51), um noch einmal in die Welt der Großfamilie einzutauchen. Doch wer sich nach der zweiten Staffel der Netflix-Serie nun in den Roman „Wie bezaubert man einen Viscount?“ einliest, dem fällt schnell auf, wie sehr die Geschichte abgewandelt wurde, um auf die TV-Bildschirme zu kommen.

Die Sharma-Schwestern wurden komplett neu inszeniert

Es stimmt, dass die beiden Schwestern Edwina und Kate auftauchen, doch sie heißen nicht Sharma, sondern Sheffield. Und sie sind auch nicht indisch-stämmig, sondern werden als „blond, blass und vom Land“ beschrieben. Shonda Rhimes beschreibt ihre Entscheidung, aus den beiden Frauen Südasiatinnen zu machen, so: „Ich wollte die Welt, in der wir leben, so dreidimensional wie möglich machen.“

Auch beim Alter wurde geschummelt. In der Serie ist Kate 26, im Buch 21.

Die ganze Erbgeschichte, dass Edwina nur ihren Erbteil von ihren Großeltern bekommt, wenn sie einen Mann mit Titel heiratet, kommt im Buch gar nicht vor.

„Bridgerton“: Diese Charaktere gibt es – und diese nicht

Lady Danbury, die den Sharma-Schwestern zur Seite steht, wird im zweiten Buch nur einmal erwähnt. Dafür wird aber der allseits beliebte Herzog Simon Bassett im Buch erwähnt. Er trifft bei einem Pall Mall Spiel auf die Bridgertons und Sharmas/Sheffields. Übrigens: Auch die Queen wurde der Serie „hinzugedichtet“. In den Büchern spielt sie keine Rolle.

Eloise Bridgerton spielt im zweiten Buch eine ganz andere Rolle

Eloise wird in der zweiten Staffel in die Gesellschaft eingeführt – im zweiten Buch ist dem nicht so. Dafür wurde sie einer anderen Szene beraubt. Denn sie war es, die ihrem Vater beim Sterben zusah. Anthony und Benedict waren zu jenem Zeitpunkt bei einem Ausritt und nicht etwa an der Seite des Familienoberhaupts. Auch die aufkeimende Liebesgeschichte mit Druckerassistent Theo entspringt der Fantasie der Drehbuchautoren.

Ein Bienenstich zwingt Anthony und Kate zur Hochzeit

Der Bienenstich, an dem Edmund Bridgerton verstirbt, spielt dennoch eine Rolle. Denn im Buch wird Kate von einer Biene gestochen und während Anthony das Gift aus Kates Haut ziehen will, werden die beiden von Violet Bridgerton und Lady Featherington erwischt. Um Kates guten Ruf zu bewahren, wird er gezwungen, sie zu ehelichen. Die Geschichte rund um eine Ehe mit Edwina ist nämlich auch der Fantasie von Shonda Rhimes entsprungen und nicht der von Julia Quinn. Edwina hat übrigens ein Auge auf einen ganz anderen Herrn geworden: Mr. Bagwell, einen Archäologen aus Oxford.

Das sagt Autorin Julia Quinn über die Änderungen in „Bridgerton“

Julia Quinn scheint keine Probleme damit zu haben, dass von ihrem Buch nur noch ein Gerüst übrigblieb. Gegenüber „Metro“ erzählte sie, dass man natürlich ein Buch Wort für Wort nacherzählen könne, aber dem ist nicht so. Sie weiß allerdings, dass die Charaktere, wie sie sie beschrieben hat, genauso auf die Leinwand gebracht wurden. Die achtteilige Buchreihe rund um Familie Bridgerton brachte die Autorin übrigens in den Jahren 2000 bis 2006 auf den Markt.