Vorlage für die Miniserie „Funeral for a Dog“ (ab Donnerstag, 17. März, 20.15 Uhr, Sky Atlantic) ist der Roman „Bestattung eines Hundes“ von Thomas Pletzinger, der auch an den Drehbüchern mitschrieb. Der Titelhund gehört übrigens Mark Svensson.
Darum geht’s in „Funeral for a Dog“
Er sieht aus, als hätte er sich geprügelt: Wie er da im Flugzeug hockt, wirkt Daniel Mandelkern (Albrecht Schuch, GOLDENE KAMERA 2019) sehr angeschlagen. Der Journalist will unbedingt ein Interview mit dem Schriftsteller Mark Svensson (Friedrich Mücke), der zurückgezogen an einem See in Italien lebt. Daniel hat Svenssons Buch zigmal gelesen. Es handelt von einer großen Liebe zu dritt: von Mark und seinem Freund Felix, die 1998 als Studenten Tuuli aus Finnland kennenlernen.
Fortan ist das Trio unzertrennlich. Der ungebetene Gast hat Glück: Tuuli ist gerade bei Mark zu Besuch und quartiert Daniel in der alten Villa ein. Der Hausherr bleibt reserviert, der Eindringling ist nicht willkommen. Warum Felix fehlt, erfährt Daniel trotzdem schnell: Felix ist im See ertrunken, die Leute im Ort glauben aber nicht an einen Unfall.
Während er Tuuli näherkommt, taucht Daniel immer tiefer ein in die faszinierende Dreiecksgeschichte. Was ist Roman, was Biografie? Zugleich drängt er sich in die Beziehung von Tuuli und Mark und nimmt aktiv teil, obwohl er nicht dazugehört – ein „Doppelleben“, das obsessive Züge annimmt. Wird Daniel das Rätsel um Felix’ Tod lösen?
Hintergrund
Abenteuerlust, Leidenschaft, Verlust, Schuld: Das komplexe Beziehungsdrama umfasst zwei Jahrzehnte. In raffiniert verschachtelten Rückblenden wird schließlich auch Daniels Vorgeschichte aufgerollt, aus der er geflüchtet ist: seine Ehe mit der Lektorin Elisabeth, der Schicksalsschlag, den das Paar nicht verkraftet.
Albrecht Schuch im Interview
„Im Zentrum steht der Versuch, Beziehungen anders zu führen und zu leben“, erklärt Darsteller Albrecht Schuch im Interview.
Schauspieler Friedrich Mücke sagte zu, bevor ein erstes Skript vorlag. „Ich hatte sofort Lust, eine emotional starke Figur wie Svensson und seine Wandlung über die Jahre zu spielen“, erzählt er. „Wir reisen mit den Figuren durch die Zeit. Wo ist mein Platz in der Welt? Was leitet mich, und woran kann ich mich festhalten, wenn ich es nicht weiß? Letztlich geht es natürlich um die Liebe. Die Erzählweise ist ungewöhnlich: Wir sehen Rückblenden, hören Off-Kommentare, erleben intensive Emotionen, Lebenslügen – das Ganze gefilmt vor spektakulären Motiven.“ Denn das Liebesabenteuer bietet nebenbei eine kleine Weltreise: von Kolumbien (pandemiebedingt wich man nach Kuba aus) über Tuulis Heimat am Polarkreis bis nach New York.
Allein am Ortasee im Piemont drehte die Produktion drei Monate. Für Albrecht Schuch eine ungeahnte Herausforderung: „Jeden Morgen in diesen See zu springen, die atemberaubende Landschaft – da war es gar nicht so leicht, dieses Urlaubsgefühl vor der Kamera abzuschalten, damit aus Daniel kein entspannter Schluffi wird.“