Veröffentlicht inSerien

Jessica Ginkel: „Man will seinen Liebsten keinen Schmerz hinterlassen“

Jessica Ginkel: „Man will seinen Liebsten keinen Schmerz hinterlassen“

Jessica Ginkel.jpg
Jessica Ginkel spielt die Hauptrolle in "Nachricht von Mama". Credit: Tristar Media/Getty Images
Jessica Ginkel spielt die Hauptrolle in der neuen Sat.1-Serie „Nachricht von Mama“. Im Interview sprach sie über ihre Rolle und ihre eigenen Erfahrungen mit dem Tod.

Ab dem 7. Februar ist Jessica Ginkel (41) in „Nachricht von Mama“ zu sehen. Die Serie läuft bei Sat.1 im Rahmen der „#MutMachWoche – Leben mit Krebs“. Die 41-Jährige spielt die Hauptfigur Elli, eine krebskranke Frau, die nicht mehr viel Zeit hat und ihrem Ehemann und den drei Kindern zum Abschied selbstgedrehte Filme hinterlassen möchte. So kann sie ihrer Familie auch nach ihrem Tod mit hunderten Videos in schwierigen Situationen zur Seite stehen.

Jessica Ginkel: „Auch im Team sind ähnliche Dinge passiert“

Im Interview mit „rtv.de“ sprach die frühere GZSZ-Darstellerin über ihre neue Rolle und wie die Reihe entstanden ist. Der Wunsch, diese berührende Serie zu machen, beruhe vor allem auf persönlichen Erfahrungen der Crew mit dem Thema Krebs. „Auch im Team von ‚Nachricht von Mama‘ sind ähnliche Dinge passiert. Genau daraus ist auch der Wunsch entstanden, so eine Serie zu machen. Um Mut zu machen und zu zeigen: Das Leben geht weiter! Und es geht ja auch weiter. Für alle drumherum“, sagte Ginkel. Es dürfe „einem auch wieder gut gehen, trotz dieser Erfahrung. Und das ist jetzt nur meine subjektive Erfahrung aus Gesprächen: Man will seinen Liebsten keinen Schmerz hinterlassen“.

Jessica Ginkel macht der Tod Angst

Die Frau von GZSZ-Schauspieler Daniel Fehlow (46) habe in ihrem engen Freundeskreis ähnliche Erfahrungen gemacht: „Von diesem Menschen habe ich auch ganz viel von den Ängsten und Sorgen in so einer Situation mitbekommen. Das ist noch gar nicht lange her. Jeder kennt jemanden, der damit zu tun hatte. Oder hat jemanden verloren.“ Sie fände es wichtig, auch so ein schwieriges Thema zu besprechen und es nicht unter den Teppich zu kehren. Inzwischen ginge es ihrer Freundin zum Glück wieder gut.

Ihr selbst machen „der Tod oder eine lebensbedrohliche Krankheit Angst“. Dabei würde es auch keine Rolle spielen, „ob man selbst, also mit dem eigenen Leben, damit konfrontiert wird, oder ob man fürchten muss, jemanden zu verlieren“. Ob des traurigen Themas verliefen auch die Dreharbeiten nicht ohne emotionale Momente. „Manchmal flossen schon ein paar Tränen, ja. In einer Szene beispielsweise steht die Familie am Sarg … Nach dem Dreh kamen zwei Kollegen rein, die Tränen in den Augen hatten und mir den Daumen hochgehalten haben. Ich freue mich, wenn es uns gelingt, die Menschen mit diesem Thema zu berühren“, sagte Ginkel, die selbst Mutter von zwei Kindern ist.

https://www.instagram.com/p/COcq29Gn00Q/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading

„Nachricht von Mama“ beruht auf einer wahren Geschichte

Für ihre eigene Familie könne sie sich so eine berührende Erinnerung ebenfalls vorstellen, wie sie „rtv.de“ erzählte: „Den Kindern mit auf den Weg zu geben, was ich ihnen wünsche … Gerade bei wichtigen Lebensabschnitten wie Schulanfang, Schulabschluss, bestimmten Geburtstagen.“

Die Serie „Nachricht von Mama“ beruht auf einer wahren Geschichte. Die US-Amerikanerin Erin Kramp nahm kurz vor ihrem Tod zahlreiche Videos für ihre kleine Tochter auf. Ihre Tochter sprach bei einem Besuch in der „Oprah Winfrey Show“ 1998 über das Vermächtnis ihrer Mutter.