Wenn am Dienstag (4. Oktober um 19.25 Uhr im ZDF) die 22. Staffel von „Die Rosenheim-Cops“ startet, ist Sevda Polat (36) wieder als Pathologin Ela Atay dabei. Seit der 21. Staffel gehört sie zum Cast der beliebten Krimiserie, zog dafür von Hamburg nach München. Was sie privat gerne macht und mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen hat, erzählt sie im Interview mit der „Bild“-Zeitung. „Momentan mache ich fünfmal die Woche Sport, gehe ein- bis zweimal boxen.“ Was sie am Boxen so fasziniert? „Jedes Mal, wenn ich trainiere, sehe ich eigentlich nur mich selbst als schlimmsten Gegner. Man bekämpft so seine eigenen Dämonen. Das ist das Spannende an diesem Sport“, sagt sie im Gespräch. Die 36-Jährige nutze den Sport auch, um Aggressionen zu bewältigen. „Wenn ich mich über etwas aufrege, bin ich innerhalb von 15 Minuten wieder wie ein Lämmchen.“ Außerdem sei es gut zu wissen, dass man nicht völlig wehrlos ist, wenn man in eine Notsituation gerate.
„Rosenheim-Cops“- Star Sevda Polat wird oft „zurückgepfiffen“
Die gebürtige Hamburgerin habe in ihrer Karriere immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen gehabt. „Auf geschlechterbezogener Ebene erfahre ich immer wieder Vorurteile. Auch heute noch leben wir in einer Gesellschaft, in der erwartet wird, dass man sich als Frau häufig nach gewissen Vorgaben zu verhalten hat“, sagt sie der Zeitung. Es habe zwar ein Umdenken stattgefunden, doch sie erlebe es nach wie vor von männlichen oder weiblichen Kollegen, „zurückgepfiffen“ zu werden.
Polat sagt, es sei auch heute noch ein großes Problem, dass Frauen in Bezug auf ihr Verhalten oder ihre Kleidung viel mehr vorgeschrieben wird als Männern. „Wenn sie zu zugeschlossen auftritt, ist sie ein graues Mäuschen, wenn sie sich zu offenherzig gibt, ist sie eine Schlampe. Gegen platte Vorurteile dieser Art kämpfe ich ständig an.“