Veröffentlicht inNews

Wigald Boning über das Wandern: „Dann ist der innere Affe nicht hörbar“

Wigald Boning über das Wandern: „Dann ist der innere Affe nicht hörbar“

Wigald Boning.jpg
Wigald Boning hat ein Buch über das Wandern geschrieben. Credit: Tristar Media/Getty Images
Wigald Boning stellt in der Talksendung „3nach9“ sein neues Buch vor und regt damit gehörig die Fantasie der Zuschauer an.

Wigald Boning (55) wurde in den 1990er Jahren durch die Comedy-Sendung „RTL Samstag Nacht“ bekannt, bildete gemeinsam mit Kollege Olli Dittrich (65) das Musik-Duo „Die Doofen“, moderierte verschiedene TV-Sendungen, gehört zur Stammbesetzung von „Genial daneben“ und macht noch so vieles mehr. In der Talkshow „3nach9“ wird er von Moderatorin Judith Rakers (46) gefragt, wie seine Eltern auf seine Berufswahl reagiert haben. „Die waren zuerst skeptisch möchte ich sagen. Mein Vater war FDP-Kreisvorsitzender und dem konnte ich schon sehr früh als Jugendlicher sagen: ‚Ihr predigt doch immer Eigenverantwortung, jetzt lass mich mal einfach machen‘. Damit war die Berufswahl mir überlassen. Das rechne ich ihm hoch an, dass er mich da ernst genommen hat. Für wirkliche Entspannung sorgte aber erst die Frage eines Nachbarn nach einem Autogramm“, erinnert sich der Komiker.

Wigald Boning: „Wandern ist ein roter Faden, der sich durch mein Leben zieht“

Gerade ist Bonings neues Buch erschienen. In „Der Fußgänger“ schreibt er über seine große Leidenschaft: das Wandern. Für viele sei das Wandern mit Eltern „etwas furchtbar Langweiliges. Ich kann mich nur an spektakuläre Dramatik erinnern“, sagt der 55-Jährige im NDR. „Wandern ist ein roter Faden, der sich durch mein Leben zieht.“ Neben alltäglichen Gängen wie zu Fuß zur Schule oder Arbeit gehen, dem Schaufensterbummel, habe er „viele experimentelle Wanderungen durchgeführt“. So ist er in High Heels auf die Zugspitze gewandert, aber nicht ganz oben angekommen, weil einer der Absätze abgebrochen ist. Er wolle es aber noch einmal versuchen. Warum er das macht? Das wird er auch von Judith Rakers gefragt. „Man kann natürlich in exotische Gegenden fahren und bisher nie gesehene Landschaften in normalem Schuhwerk unter die Hufe nehmen. Oder man zieht sich mal ganz andere Schuhe an und dann wird der vorher etwas unspektakuläre Weg zu etwas Sensationellem. So kann man auf sehr einfache Weise Abenteuer erleben“, erklärt er sein ungewöhnliches Hobby in der „Radio Bremen“-Talkshow.

Wigald Boning schwärmt vom barfuß durch die Stadt laufen

Im vergangenen Jahr lief er 52 Marathons und das war noch lange nicht alles an sportlichen Aktivitäten. Für Boning sei das eine Art der Achtsamkeit. „Wenn ich unterwegs bin, dann ist der innere Affe im günstigen Fall nicht hörbar. Das klappt aber nicht immer.“ Wer nicht in High Heels wandern möchte, dem empfiehlt er, einfach mal ohne Schuhe durch die Stadt zu gehen, „da wird der altbekannte Gang ganz unwillkürlich zu etwas Neuem“. Auch das Nacktwandern studiere er intensiv. Seine Theorie sei, dass „durch die Erderwärmung, den Klimawandel und eine langfristige Änderung der Moralvorstellungen das Nacktwandern mehrheitsfähig wird“.