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Marie Reim: „Ich habe viel Auf und Ab bei meinen Eltern gesehen“

Marie Reim: „Ich habe viel Auf und Ab bei meinen Eltern gesehen“

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Marie Reim startet mit ihren eigenen Songs als Sängerin durch. Credit: IMAGO / Panama Pictures
Marie Reim will als Tochter von Michelle und Matthias Reim musikalisch ihren eigenen Weg gehen. In einer Talkshow spricht sie über ihr unstetes Aufwachsen und toxische Beziehungen.

Marie Reim (22) wurde in die Musikwelt hineingeboren. Sie stammt aus der Beziehung von Michelle (50) und Matthias Reim (64) – die beiden Schlagerstars waren zwischen 1999 und 2001 ein Paar. Im „Kölner Treff“ erzählt die 22-Jährige, wie viel Zeit sie wegen ihrer berühmten Eltern mit Musik verbracht habe, bei Konzerten dabei gewesen sei, „ich durfte so viel Bühnenluft schnuppern“. Die Emotionen, die Begeisterung der Fans haben sie immer sehr berührt. „Musik verbindet Menschen“, sagt die Sängerin, deren Berufswunsch schon immer festgestanden habe. Sie habe dann irgendwann entschieden, ihre Songs selbst zu schreiben und ihren eigenen Weg zu gehen.

Marie Reim: „Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen“

Der Name Reim und das frühe Kennenlernen der Musikbranche habe bestimmt positive Seiten, aber Marie habe auch immer mit Vorurteilen zu kämpfen gehabt. Sie würde sich auf dem Namen Reim ausruhen oder habe in ihrem jungen Alter doch noch gar nichts erlebt, was sie in ihre Songs packen könne, seien einige davon gewesen. Doch sie widerspricht deutlich: „Man sollte nicht über andere Menschen urteilen, wenn man sie nicht persönlich kennt. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen.“ So habe sie beispielsweise elf Mal in zehn Jahren die Schule wechseln müssen, sei immer die Neue gewesen. „Es war nicht immer leicht. Ich bin so froh, dass die Schule vorbei ist“, sagt die Kölnerin im WDR.

Weiter spricht sie über ihr unstetes Aufwachsen. „Ich habe viel Auf und Ab bei meinen Eltern gesehen und erlebt und das ist auch in Ordnung. Ich habe durch dieses Durchwachsene sehr viel mitbekommen und sehr viel daraus gelernt.“ Bei der Anzahl ihrer Halbgeschwister muss sie kurz überlegen, wie viele es denn sind. „Ich glaube, ich hab inzwischen neun Halbgeschwister“, sagt sie lachend. Sie habe für sich daraus gezogen, dass Beständigkeit, ein Zuhause zu haben, für sie wichtig sei. „Ich genieße die Beständigkeit und die Ruhe“, so die Sängerin. Auch beim Thema Finanzen habe sie ihre eigenen Erfahrungen gemacht. „Geld ausgeben tue ich wirklich sehr gerne. Die Erfahrungen selber zu machen, was passiert, wenn es weg ist und keiner mehr hilft, daraus lernt man und daraus habe ich gelernt.“

Marie Reim: „Ich habe mich auch dafür geschämt“

Es sind aber nicht nur ihre Kindheit und Jugend, die Marie Reim geprägt haben und die auch Thema in ihren Songs sind, es geht auch um Beziehungen und schlechte Erfahrungen, die sie gemacht hat. In ihrer ersten Beziehung habe sie emotionale und physische Gewalt erlebt. In ihrem Song „Durch den Regen“ habe sie das verarbeitet, „das ist das Privateste, wo ich sehr vorsichtig war mit dem Gedanken, möchte ich das veröffentlichen, möchte ich das nicht“, erklärt sie im „Kölner Treff“. „Ich war damals sehr, sehr still und wollte mit keinem drüber reden. Ich habe mich auch dafür geschämt. Man will auch von außen nichts hören.“ Sie habe den Prozess durchleben müssen und sei selbst zu dem Entschluss gekommen, auszubrechen. Mit ihrem jetzigen Partner Vinzenz habe sie großes Glück, es sei von Anfang an „ungefährlich“ gewesen, nach zwei Wochen seien sie bereits zusammengezogen.