„Mittagsstunde“ ist nach „Altes Land“ der zweite Bestseller von Dörte Hansen (58), der verfilmt wurde – dieses Mal sogar fürs Kino (Kinostart 22. September). Der Roman verkaufte sich über eine halbe Million Mal und führte nach der Erscheinung im Jahr 2018 die Bestsellerlisten an. In der Hauptrolle des Ingwer Feddersen ist Charly Hübner (49, GOLDENE KAMERA 2013) zu sehen. In der „NDR Talk Show“ spricht der Schauspieler über seine Rolle und seine Haltung zum Thema Mittagsschlaf.
Charly Hübner: „Dörte hat am Ende ihren Frieden gefunden“
Moderatorin Barbara Schöneberger (48) erklärt, dass Schriftstellerin Dörte Hansen sich ihren Protagonisten eigentlich klein, schmächtig, eher verhuscht und mit Brille vorgestellt hatte. Sie möchte wissen, wie der 1,92-Meter-Mann sie von sich überzeugen konnte. „Ich wurde nicht gecastet, der Lars (Regisseur Lars Jessen, Anm.d.Red.) hat mich einfach untergejubelt. Dann habe ich das auch probiert mit der Brille, aber alles andere hat keinen Sinn gehabt. Aber Dörte hat am Ende ihren Frieden gefunden“, sagt Hübner im Gespräch.
Charly Hübner: Nach dem Mittagsschlaf „fühlt sich der Vormittag an wie gestern“
Der 49-Jährige sei eher das Gegenteil von seiner Figur Ingwer, der so gut wie gar nicht rede und nur wenig über sich wisse. Mittlerweile habe er die Figur aber lieb gewonnen, „am Anfang war er mir echt spröd“. Hübner selbst sei eher eine Plaudertasche und das sei beim Spielen auch der größte Spaß gewesen, seine Gedanken zu unterdrücken und einfach nur zu gucken. Manchmal denke er, er müsse Ingwer mal anrufen und fragen, wie es ihm so geht. Der gebürtige Neustrelitzer sei ein begeisterter Mittagschläfer, zwischen 20 Minuten und zwei Stunden dauere seine Ruhephase. Danach „fühlt sich der Vormittag an wie gestern“.
Der frühere Kommissar Bukow aus „Polizeiruf 110“ wuchs als Kind von Gastwirten in Mecklenburg-Vorpommern auf. In die Fußstapfen seiner Eltern zu treten, sei aber nie sein Wunsch gewesen. „Gastwirt sehe ich nicht so vor mir, weil ich die Logistik dahinter kenne und das ist dann so ein 24/7-Ding. Aber das Gastgeben mache ich sehr gerne, ich koche gerne, ich suche gerne gute Getränke aus, meistens kein Wasser, und das ist total schön.“ Hübner lebt mit seiner Frau, Schauspielerin Lina Beckmann (41), in Hamburg.