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Kathy Kelly hatte Angst, dass Vater Dans Alkoholsucht die Kinder voneinander trennt

Kathy Kelly hatte Angst, dass Vater Dans Alkoholsucht die Kinder voneinander trennt

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Kathy Kelly spricht über die schwere Zeit mit ihrem Vater. Credit: Joshua Sammer/Getty Images
Nach dem Tod von Barbara-Ann Kelly verfiel Dan Kelly der Alkoholsucht. Seine Kinder machten sich Sorgen um den Vater, aber vor allem auch um den Familienzusammenhalt.

Es muss eine unvorstellbar schwere Zeit für die Kelly Family gewesen sein: 1982 starb Mutter Barbara-Ann mit nur 36 Jahren. Vor allem aber war es Vater Dan (†71), der an dem viel zu frühen Tod seiner geliebten Frau zu knabbern hatte. Nachdem Barbara-Ann für immer einschlief, zog es das Familienoberhaupt mit seinen Kindern nach Paris. Dort sprachen sie jetzt auch erstmals über die Zeit nach dem Tod der Mutter.

Schwere Zeiten für die Kellys in Paris

Gemeinsam lebten sie in einem 2-Sterne-Hotel. Ein Zimmer für die Mädchen, eines für die Jungs. Tagsüber wurde musiziert und nachts kümmerten sich die Teenager um die kleinen Geschwister. Patricia Kelly (53) erzählt in der VOX-Doku „The Kelly Family – Die Reise geht weiter„: „Wir haben für die Kinder gesorgt. Die Kinder sind bei uns gewesen, haben bei uns geschlafen. Wir haben die Nachtschicht gemacht. Windeln gewechselt, gewaschen, gekocht. Ich kann mich erinnern, wie ich eingekauft habe und die schweren Tüten nach oben getragen habe. Die Jungs waren aber auch sehr sehr jung. Das ist ja kein Vorwurf oder so. Sie waren einfach sehr, sehr jung.“ Joey Kelly (49), der damals zehn Jahre alt war, resümiert: „Es war eine schwere Zeit für uns alle. Patricia war Teenager. Ich war zehn, sie war so 14, 15. In dieser Zeit war klar, für sie war das keine einfache Zeit. Meinem Vater ging es nicht gut.“

Dan Kellys Alkoholsucht

Was mit Vater Dan los war, beschreibt Kathy Kelly (59). Sie war damals 22 Jahre alt und kümmerte sich mehr als einmal um den Vater. Der hatte ein schweres Alkoholproblem. „Er fing an der Bar unten an, dann ging es zu Notre Dame. Da habe ich noch einen Rosenkranz gebetet. Ich hatte immer ein Cape an, damit die Leute dachten, ich bin ein Mann. Manchmal war er so betrunken, dass er es nicht geschafft hat, hier hochzukommen. Manchmal habe ich bis nachts um drei oder vier Uhr gewartet. Ich wusste, wenn ich ihn nicht ins Hotel bringe, dann werden ihm die Kinder entzogen.“ Irgendwann schloss sich das Familienoberhaupt den Anonymen Alkoholikern an, bekam seine Alkoholsucht in den Griff. Für Kathy hat sich die Mühe gelohnt, auf ihren Vater aufzupassen. Wenn sie heute sieht, wie ihre Geschwister und deren Kinder miteinander umgehen, ist sie glücklich. Ihr war damals bewusst, sollte die Polizei oder das Amt rausfinden, in welchen Zuständen die Kellys miteinander lebten, würden sie voneinander getrennt werden. Angelo (40), Maite (42), Paddy (44) und Barby (†45) waren damals noch Kleinkinder. Aber Kathy und Patricia kümmerten sich rührend um die Nesthäkchen.

Darum war Dan Kellys Beerdigung ein Kraftakt für die Kinder

Dan Kelly starb 2001 mit 71 Jahren. Begraben wurde der Patriarch in Irland. Er teilt sich ein Grab mit seinem geliebten Sohn Danny, der am 12. November 2017 mit nur 59 Jahren starb. Beim Grabbesuch war Kathy allerdings nicht dabei. „Ich war bei dem Grab meines Vaters nicht dabei, weil ich sehr hart daran gearbeitet habe, Frieden mit ihm zu schließen. Das ist für mich etwas Heiliges, das sind bestimmte Sachen, die ich nicht vor der Kamera zeigen will. Das ist mir zu persönlich. Das ist ein Ort, wo ich für mich meinen Frieden geschlossen habe, ich möchte das behalten“, beschreibt Kathy ihre Abwesenheit. Patricia erzählt von den letzten Monaten des Vaters, der in einer Wohnung neben ihr gewohnt habe. Bis zuletzt hat sie gemeinsam mit einigen Geschwistern, den Vater umsorgt. „Wir haben ihn Tag und Nacht gepflegt“, so die Musikerin. Der Vater wollte in seiner alten Heimat Irland begraben werden. Doch das stellte sich damals als schwierig heraus, denn die Paparazzi seien in Irland noch schlimmer als in Deutschland gewesen und haben die Familie auf Schritt und Tritt verfolgt. Die Beerdigung fand schließlich abends in Dunkelheit statt. „Mein Vater hatte seine letzte Feier. Er hat den Respekt und die Ruhe verdient“, beschreibt Jimmy (51) das Begräbnis spät am Abend. „Er wurde beerdigt, wie er gelebt hat – einfach anders.“