Benjamin Piwko (42) verlor mit acht Monaten aufgrund einer Virusinfektion sein Gehör. Der gebürtige Hamburger lernte das Sprechen und kommuniziert auch über Lippenlesen und Gebärdensprache. Er ist Kampfsportmeister und betreibt eine Kampfsportschule in Hamburg. Seine erste größere TV-Rolle spielte er 2016 im „Tatort: Totenstille“, in dem er den gehörlosen Zeugen eines tödlichen Unfalls mimte. 2019 wurde er durch seine Teilnahme an der Tanzshow „Let’s Dance“ bekannt. Mit Profitänzerin Isabel Edvardsson (40) landete er auf dem dritten Platz. Nun spielt er in dem Drama „Du sollst hören“ (Montag, 19. September um 20.15 Uhr im ZDF oder in der Mediathek) eine der Hauptrollen.
„Du sollst hören“: Ein schwieriger Fall geht vor Gericht
In dem Film spielt er Simon, der verheiratet ist und eine Tochter hat. Eltern und Kind sind gehörlos. Die zweijährige Tochter hätte die Möglichkeit, mit einem Implantat zu hören. Die Eltern entscheiden sich aber dagegen. Das Krankenhaus schaltet das Jugendamt ein und eine Richterin muss entscheiden. Liegt Kindeswohlgefährdung vor oder sollten Eltern frei über das Leben ihres Kindes entscheiden dürfen?
Benjamin Piwko: privates Glück mit Felicitas Woll
Nach seiner gescheiterten Ehe mit Profi-Bodybuilderin Veronica Miller ist er seit 2017 glücklich mit Schauspielerin Felicitas Woll (42) liiert. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter, die 2017 auf die Welt kam. Woll ist außerdem Mutter von Tochter Taisha (16). Die Familie lernt die Laut- und Gebärdensprache. „Sie lernt so gut“, sagt Piwko dem Magazin „Bunte“ voller Stolz über seine Tochter. „Ob taub oder hörend – auch Hörende kommunizieren manchmal aneinander vorbei. Dass man hören kann, heißt nicht, dass man sich immer zuhört. Das hat was mit Wollen und Aufmerksamkeit zu tun“, so der 42-Jährige. Man solle den Menschen sehen und nicht die Behinderung, das sei dem Schauspieler besonders wichtig. Ob er selbst gerne hören wollen würde? „Wie kann man etwas vermissen, das man nicht kennt“, sagt er dem Magazin. Seine Partnerin würde ihm häufig Geräusche erklären, zum Beispiel wie der Wind klingt. „Und natürlich würde ich auch gerne wissen, wie die Natur klingt, sowie die Stimmen meiner Familie.“