Max Schautzer (82) begann seine Karriere 1965 beim Rundfunk, bevor er den Sprung ins Fernsehen schaffte. Zu den bekanntesten Sendungen des Moderators gehören „Pleiten, Pech und Pannen“, „Immer wieder sonntags“ und „Allein gegen alle“. Am 26. Dezember 2021 ereilte den Österreicher ein schwerer Schicksalsschlag, der ihm den Boden unter den Füßen wegriss. Nach 53 Ehejahren starb seine geliebte Frau Gundel Schautzer (†76) überraschend und unter tragischen Umständen. Knapp neun Monate später spricht der 82-Jährige in der Talkshow „Riverboat“ über den Verlust und wie er damit umgeht.
Max Schautzer: „Das Herz wird zerrissen“
„Das war natürlich ein Schock, wenn man so lange zusammen war und im Grunde das Herz zerrissen wird. Ich kann heute verstehen, was ‚gebrochenes Herz‘ bedeutet. Vor allem, wenn es so ein unwürdiger Tod war. Sie war zwar krank, aber nicht so krank, dass sie daran gestorben wäre“, erzählt Schautzer in der Gesprächsrunde. „Damit muss man erst mal fertig werden.“ Weihnachten 2021 habe es noch Corona-Beschränkungen und ein grassierendes Magen-Darm-Virus gegeben, daher habe er sie nicht im Krankenhaus besuchen dürfen. „Am 2. Weihnachtstag wurde ich von der Intensivstation angerufen mit den Worten: ‚Ihre Frau ist hier eingeliefert worden, bedenklicher Zustand. Gibt es eine Patientenverfügung?'“ Und das, obwohl Schautzer noch wenige Stunden zuvor mit der Station telefoniert und man ihm versichert habe, dass alles in Ordnung ist. Er habe dann 30 Minuten nach dem Anruf auf der Intensivstation angerufen. Da war seine Frau bereits verstorben.
Schautzer habe sich dann im Krankenhaus noch von ihr verabschieden dürfen, aber lebend konnte er seine Gundel nicht mehr sehen. „Damit muss man dann erst mal zurechtkommen. Es war zunächst einmal so, dass man den Lebenssinn nicht mehr erkennt. Das füreinander Dasein ist nicht mehr gegeben. Wir haben keine Kinder gehabt. Das heißt: Für wen bin ich jetzt da? Wer ist für mich da? Dann ist es gut, wenn man durch Freunde aufgefangen wird“, sagt der Moderator über die schwierige Zeit nach dem Tod seiner Frau. Er habe sein Leben neu strukturieren müssen und sich dabei gesagt: „Lass dich jetzt nicht gehen, Kopf hoch“ Der 82-Jährige lebt in Köln und Kitzbühel und habe an beiden Orten zwei Stammtische, „das hat mir Kraft gegeben“.
Max Schautzer: „Ich wollte damit abschließen“
Eine Beerdigung konnte coronabedingt nicht stattfinden, er habe dann etwas später eine private Gedenkfeier organisiert. „Ich habe dort die Geschichte vorgelesen, wie ich Gundel kennengelernt habe. Das hat die ganze Sache abgerundet. Ich wollte damit abschließen.“ Max Schautzer hat sein Leben wieder in die Hand genommen, aber „es fällt mir noch nicht leicht“, sagt er zum Abschluss.