Mareile Höppner (45) begleitet die Königliche Familie als Journalistin schon seit vielen Jahren. 2018 ist ihr Buch „Was kommt nach der Queen? Das englische Königshaus zwischen Boulevard und Buckingham Palace“ erschienen. Die Moderatorin, die im November von der ARD zu RTL wechselt, spricht in der Talkshow „Riverboat“ über das Leben von Queen Elizabeth (†96) und über die Zukunft der Monarchie unter König Charles (73).
Mareile Höppner: Queen Elizabeth „hat Traditionen geschaffen und Beständigkeit“
Über die Gründe, warum das Leben und der Tod der Monarchin so viele Menschen weltweit bewegt, sagt die Royal-Expertin: „Sie ist eine so große Persönlichkeit, deshalb betrifft es uns alle. Wir sind gefühlt alle damit großgeworden. Irgendjemand hat mal gesagt, sie sei so berühmt wie Mickey Mouse und so ist es auch.“ Diese „Beständigkeit“, die sie über 70 Jahre lang vermittelt habe, sei ein wichtiger Faktor. „Sie hat Traditionen geschaffen und Beständigkeit und das ist etwas in diesen unruhigen Zeiten, was die Menschen an sie gebunden hat. Sie hatte auch schwierige Zeiten, das vergisst man dann gerne mal. Aber sie hat das immer sehr stoisch ausgesessen, das war auch clever und gut. Sie hat geschwiegen und möglicherweise wird sich da jetzt etwas Entscheidendes ändern in der Monarchie“, sagt Höppner in der Gesprächsrunde.
Man dürfe die Tatsache, dass sie ihren geliebten Mann Prinz Philip (†99), der wie sie selbst einmal gesagt hat „ihr Fels und ihr Halt“ war, nach über 73 Ehejahren verloren hat, nicht unterschätzen. „Sie hat am Ende friedlich auf ihr Leben geguckt, weil auch viel Gutes war, bestimmt auch sorgenvoll wegen der Zerwürfnisse in der Familie, aber sie wird auch wirklich gerne wieder zu ihrem Mann gegangen sein“, ist sich die Expertin sicher.
Was von König Charles zu erwarten ist
„Charles ist ein grüner Vordenker, ein Klimaaktivist, einer, der da wirklich voranschreitet, einer, der sich auch einmischt, einer, der auf Menschen zugehen kann. Er hat Humor und eine sehr charmante Art“, sagt Höppner über den neuen König. „Die Briten haben ein zwiegespaltenes Verhältnis zu ihm. Das liegt zum einen daran, dass die Queen so lange da war und man sich an ihre Art gewöhnt hatte, dass sie nichts sagt und er sagt gerne zu allen Dingen etwas.“ In den vergangenen Jahren seien die Sympathien für ihn aber gewachsen. „Ich glaube, dass er lauter sein wird und warum soll das nicht auch gut sein, warum soll Monarchie sich nicht im Wandel befinden und sich auch mal anderer Themen öffnen. Die neue Generation wird da noch ganz andere Wege gehen.“