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Joey Kelly über das Leben in Irland: „Für mich war das ein Albtraum“

Joey Kelly über das Leben in Irland: „Für mich war das ein Albtraum“

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Joey Kelly spricht das aus, was sich sonst kaum ein Kelly traut. Credit: Joshua Sammer/Getty Images for Groopy Come Together
Die Kelly Family besuchte in den letzten Jahren die Stationen ihrer Karriere als Kinder- und Jugendstars. Ein Rückzugsort sollte Irland sein – doch das Gegenteil war der Fall.

Ein Doppeldeckerbus auf den Straßen Europas, ein Hausboot in Köln und Schloss Gymnich – das waren die bekanntesten Wohnstätten der Kelly Family. Doch 1996 kaufte Vater Dan auch ein Anwesen in der Nähe von Cobh in Irland. 1994 gelang der singenden Großfamilie mit „An Angel“ und dem Album „Over The Hump“ der große Durchbruch, doch mit der Aufmerksamkeit kam auch irgendwann der Wunsch, einen Rückzugsort zu haben. Den fanden sie in East Grove.

Kelly Family: traurige Erinnerung an Irland

In der RTLZWEI-Doku „The Kelly Family – Die Reise geht weiter“ (montags, 20.15 Uhr auf RTLZWEI & RTL+) besuchen die Geschwister das irische Zuhause. Mit einem Boot geht es für die Kellys in Richtung der alten Wohnstätte, vom Wasser aus sehen sie die vier Wände. Schlechte Laune steigt in ihnen auf. Jimmy (51) sagt dazu: „Manchmal hat man so Träume, ein Haus am See oder Meer in Irland. Das muss dann da sein, wo unsere Vorfahren waren. Dann ist das eine romantische Idee. Aber in der Realität war das so, ‚Äh?‘ Das Haus hatte nicht das Ergebnis gebracht, das wir uns erhofft hatten.“ Er selbst habe das Gefühl, in diesem Haus spuke es. Und auch Patricia Kelly (52) erzählt: „Ich habe keine Zweifel, ich habe Schritte gehört. Dann habe ich die Tür aufgemacht, aber da war niemand. Ich habe gedacht, Jimmy oder Joey haben mich wieder verarscht.“ Auch spricht sie darüber, dass die Familienhunde vor Ort verstorben sind. Sie glaubt aber nicht, dass irische Wolfshunde einfach so von Füchsen getötet werden können. „East Grove ist für mich ein Spukhaus. Kein Zweifel, da ist ein Geist.“

Johnny Kelly (55) versteht die damalige Intention des Vaters, das Haus zu kaufen. Die Kellys hatten die Jahre zuvor durchgearbeitet, waren von Fans in Deutschland belagert. Hier sollten sie einen Rückzugsort finden, an dem sie wieder zu sich kommen konnten. Doch die Geschwister schafften es nicht weg von all dem Stress. „Der Moment, an dem wir alle wieder wir selbst waren, da kam alles aus uns raus. Die Balance ging verloren“, beschreibt Kathy (59) die Zeit damals.

Joey über Vater Dan: „Das Geld hat ihm nicht gutgetan“

Für den sonst so taffen Joey (49) ist das Haus ein purer Albtraum: „Persönlich will ich nie wieder in dieses Haus gehen. Als wir dort gelebt haben, ging es vielen von uns sehr schlecht. Viele von uns waren durcheinander. Wir haben den Erfolg nicht verkraftet.“ Auch über 25 Jahre später sorgt das Anwesen noch für schlechte Laune unter den Geschwistern, denn plötzlich streiten sich Joey und Jimmy. „Du hast hier nicht gelebt, was erzählst du für eine Scheiße. Du bist abgehauen, weil es hier so beschissen war“, schreit der Ironman seinen großen Bruder an. Patricia erzählt davon, wie sie ohne Koffer, ohne Mantel einfach aus dem Haus gerannt sei und nie wieder zurückkam. Über den Vater sagt Joey Kelly heute: „Er hat den Respekt zu seinen Kindern verloren, das Geld hat ihm auch nicht gutgetan. Und trotzdem liebe ich ihn.“

Kelly-Rückkehr nach Deutschland

Der Auszug der Kelly aus dem irischen Anwesen erfolgte 1999, drei Jahre nach dem Einzug. Anschließend zog es die Kellys ins Schloss Gymnich. Dort lebten sie gemeinsam bis zum Tod von Dan Kelly 2002.