Um Cheryl Shepard (56) ist es in den vergangenen Jahren ruhiger geworden. Mit „Rosamunde Pilcher: Liebe und andere Schätze“ kehrt sie nach längerer Abwesenheit ins TV zurück (Sonntag, 11. September um 20.15 Uhr im ZDF). Zwölf Jahre lang spielte sie in der beliebten ARD-Serie „In aller Freundschaft“ mit. Von 2003 bis 2015 war sie als Dr. Elena Eichhorn fester Bestandteil der Leipziger Sachsenklinik. Doch was hat die Schauspielerin seit dem Serien-Aus eigentlich gemacht?
Nach „In aller Freundschaft“ musste Cheryl Shepard Privatinsolvenz anmelden
Nur wenige Monate nach ihrer letzten Klappe für „In aller Freundschaft“ kam das böse Erwachen für die gebürtige New Yorkerin. Sie musste Privatinsolvenz anmelden. Zur Zeitschrift „Superillu“ sagte Shepard damals: „Nach meinem Ausstieg 2015 hatte ich auf Rollen gehofft, doch die sind ausgeblieben. Das Geld auch. Da die Banken ihre Forderungen haben, musste ich die Reißleine ziehen.“ Sie habe sich „geschämt, kein Geld zu haben. Aber am Ende ist alles nicht so schlimm, wie man es sich ausmalt. Ich habe viel Unterstützung und positive Reaktionen von Kollegen und Fans bekommen“. Mit der Hilfe eines Freundes eröffnete sie damals ein Café in Leipzig, das sie aber nach einem Jahr wieder schließen musste. Das rettende Angebot kam zum Glück kurze Zeit später. Von 2016 bis 2017 gehörte sie als Sydney Flickenschild ein Jahr lang zum Hauptcast der ARD-Telenovela „Rote Rosen“. Danach wurde es aber wieder ruhig um die US-Amerikanerin – zumindest in Sachen TV-Rollen.
Cheryl Shepard: offene Ehe mit Nikolaus Okonkwo
2017 gab es private Schlagzeilen über Shepard und ihren Ehemann, Schauspieler Nikolaus Okonkwo (59). Fotografen erwischten die Schauspielerin beim Fremdknutschen. Daraufhin erklärte sie, dass sie und ihr Mann eine offene Ehe führen. Zur „Bild“-Zeitung sagte sie: „Das heißt nicht, dass sich jeder von uns einfach nehmen kann, was er will. Sondern nur, dass ein Seitensprung nicht das Ende unserer Beziehung ist.“ Ehrlichkeit sei dabei am wichtigsten, denn „wenn einer von uns jemanden kennenlernt, wird klar kommuniziert, dass man einen Partner hat“.
Shepard und Okonkwo sind seit 2006 verheiratet. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn, Chenoa, und zwei weitere Kinder adoptiert, Sue und Mpandihy. Sue kam 2008 als Au-pair-Mädchen aus Madagaskar in die Familie und bekam ihren Sohn Mpandihy. Beide wurden von der Familie herzlich aufgenommen und schließlich adoptiert. Aus erster Ehe hat die Schauspielerin die beiden Töchter Vanessa und Cheyenne. „Ich selbst bin in einer Großfamilie aufgewachsen und die habe ich jetzt auch“, erklärte Shepard vor einigen Jahren der „Bild“. Nach 13 Jahren in Leipzig zog die Familie 2021 in den Norden nach Rendsburg (Schleswig-Holstein) in ihr erstes eigenes Haus. „Am meisten genieße ich die Ruhe hier. Es ist wunderschön. Ich kann in diesem Haus meine ganze Familie unterbringen“, sagte die Schauspielerin nach ihrem Umzug zur „Bild“.
TV-Comeback mit „Rosamunde Pilcher“
2020 übernahm die 56-Jährige eine kleine Rolle in dem Film „Catweazle“, TV-Rollen gab es in der Zwischenzeit keine. Im Oktober 2021 stand sie erstmals mit ihrem Mann in dem Drama „Gift“ auf der Bühne vom Stadttheater Rendsburg. „Das Stück hat uns gelehrt, besser miteinander umzugehen. Manchmal, wenn wir in unseren Rollen verletzend werden, erkenne ich mich privat wieder“, sagte sie zur „Bild“. Nun feiert Shepard, die mit vier Jahren aus den USA in die Schweiz kam und dort aufgewachsen ist, mit „Rosamunde Pilcher“ ihr TV-Comeback.