Ireen Sheer (73) und Klaus-Jürgen Kahl sind seit 21 Jahren liiert, seit 2010 auch offiziell verheiratet. Kennengelernt hat sich das Paar bereits Ende der 1970er Jahre, von Liebe auf den ersten Blick kann man bei den beiden demnach nicht sprechen. In der Talkshow „Riverboat„, in der das Ehepaar zu Gast ist, erzählen die Sängerin und Kahl, der gleichzeitig auch ihr Manager ist, von den Anfängen ihrer Liebesgeschichte. „Wir waren sehr lange befreundet. Wir sind ganz normal miteinander umgegangen wie mit jedem anderen Freund oder Freundin auch. Und als wir dann beide schon längere Zeit getrennt waren, habe ich Ireen zufällig irgendwo getroffen. Wir sind essen gegangen und haben geredet. Und plötzlich ist da etwas in der Luft, wo du denkst, was passiert denn hier gerade“, erinnert sich Kahl an den Moment, der ihr Leben verändern sollte. Die 73-Jährige habe zunächst gedacht: „Nein, das geht gar nicht, wir sind befreundet. Ich möchte nicht einen Freund verlieren.“
Ireen Sheer & Klaus-Jürgen Kahl: 21 Jahre Liebe nach langjähriger Freundschaft
So habe es dann noch eine Weile gedauert, bis sie sich wirklich aufeinander eingelassen haben. Irgendwann habe Sheer sich gedacht: „Du bist doch blöd. Warum stehst du deinem Glück im Weg? Immer wenn ich Klaus gesehen habe, sang mein Herz, ich habe mich gefreut.“ Sie haben sich versprochen, ihre Freundschaft nicht zu verlieren, wenn mehr passieren würde. Daraus sind nun schon 21 Jahre geworden. Kahl betont, dass es gut war, dass sie sich erst spät ineinander verliebt haben. „Wir waren in einem gewissen Alter, wo wir dann auch sehr gut zusammengepasst haben. Das hätte vorher nicht funktioniert.“
Ireen Sheer: zwei gesundheitliche Rückschläge innerhalb kurzer Zeit
Nun steht für das Ehepaar Sheer/Kahl ein neuer Lebensabschnitt an, denn die Sängerin wird ihre Karriere im kommenden Jahr beenden. Die Entscheidung zu treffen, wirklich aufzuhören, habe Jahre gedauert, erklärt Kahl bei „Riverboat“. „Wir haben erst gesagt, wir wollen nicht mehr so viel arbeiten, wir machen mal größere Pausen. Daraus ist aber nichts geworden. Dann haben wir so weitergemacht wie bisher. Und dann kam die Pandemie. Wir waren von einem auf den anderen Tag stillgelegt.“ Tourneen, Auftritte, alles sei auf einmal weggefallen. Sie seien anderthalb Jahre zu Hause gewesen. In dieser Zeit musste die gebürtige Britin zwei gesundheitliche Rückschläge verkraften. Nach einem MRT habe sie sofort operiert werden müssen, da ihr Spinalkanal sehr verengt war. „Es war fünf vor zwölf“, erzählt Sheer. Ohne Operation hätte sie über kurz oder lang im Rollstuhl gesessen. Und kurz nach der OP sei dann der nächste Schock gekommen. Eine Infektion in der Augenhöhle habe ihr fast die Sehkraft auf einem Auge genommen. Sie habe zum Glück alles gut überstanden.
Nun sei es aber an der Zeit, ihr Leben zu genießen. „Zeit ist das Wichtigste, was wir im Leben haben. Und wenn wir die vergeuden, dann haben wir alles vergeudet. Das, was ich bis jetzt gehabt habe, war ein Traum und ich bin so dankbar. Aber jetzt haben wir gesagt, wir haben so viel, was wir nicht machen konnten, weil der Beruf einen mit Haut und Haaren auffrisst“, sagt Sheer. Bei ihnen gelte das Motto ihrer Single „Ab jetzt wird gelebt“, unter anderem bedeute das viel Reisen und mit dem eigenen Boot fahren.