„Ich hatte sehr viele Konflikte mit meinem Vater. Es gab eine Distanz zwischen mir und meinem Vater. Ich habe großen Respekt vor ihm… Aber mein Vater hat mich nie in den Arm genommen“, das sind die Worte von Joey Kelly (49) in der VOX-Doku „Die Kelly Family“ – Die Geschichte einer außergewöhnlichen Familie“ aus dem Jahr 2017. 2002 starb der Patriarch mit 71 Jahren. Dass Dan Kelly zwar mit zwölf Kindern gesegnet, allerdings nicht der liebevollste Vater war, das hat Joey Kelly schon öfter gesagt. Allerdings hat der Marathon-Kelly für seine Mutter Barbara Ann (†36) nur liebevolle Worte übrig.
Joey Kelly spricht über Familie & die Vergangenheit
Anlässlich der neuen RTLzwei-Doku „The Kelly Family – Die Reise geht weiter“ (ab 5. September immer montags um 20.15 Uhr) sprach er jetzt über die Vergangenheit und die Erinnerungen, die durch die Reise in dem alten Kelly-Family-Doppeldeckerbus hervorgerufen wurden. Die schönste Erinnerung an den alten Londoner Straßenbus, der jahrelang das Zuhause der Kellys war, ist die an Mama Barbara Ann. „Die Gedanken an meine Mutter, wie sie unten für uns gekocht hat – meine Mutter konnte gut backen und sie hat immer Brot und Kuchen gebacken. Man hat sich immer wohlgefühlt. Die Kindheit mit meiner Mutter war einfach toll.“ Als sie im Alter von 36 Jahren an den Folgen einer Brustkrebserkrankung verstarb, war Joey Kelly gerade mal neun Jahre alt. Und doch gehört er zu den Kellys, die noch die meiste Erinnerung an die Mutter haben. Seine jüngeren Geschwister – vor allem Angelo (40), Maite (42) und Michael Patrick (44) hatten nicht das Glück, so viel Zeit mit der geliebten Mama verbringen zu können.
Auch wenn es Joey, der immer ein bisschen der Wildfang der Familie war und so den Vater sicher auch oft ausgelaugt hat, nicht immer einfach mit dem Familienoberhaupt hatte, so ist er doch happy, was er alles mit ihm erleben durfte. „Der Grund für den Erfolg der Kelly Family sind unsere Eltern. Und die Reise, die wir gemacht haben, als wir fast 20 Jahre auf der Straße gespielt haben. Dann diese Höhen und Tiefen und Niederlagen und Siege und Freude und Trennungen und Leiden und Kämpfen, also alles gemeinsam.“
Joey Kelly traf alte Weggefährten
Auf der Reise hat er in Gamonal – dem spanischen Örtchen, in dem er geboren wurde – eine Frau getroffen, die heute 94 Jahre alt ist und seiner Mutter oft mit den Kids geholfen hat. Sie wusste sofort, welcher der Kelly-Jungs welcher ist – Joey der gute, Jimmy der Spitzbub. Auch ein Schäfer, dem sie begegnet sind, wusste sofort, wer Joey ist. „Er hat gefragt ‚Hast du noch diese Narbe?‘ Ich habe hier irgendwo eine Narbe, aber ich wusste nie, was es war und ich habe ihm immer beim Messerschleifen geholfen und einmal hab ich mich wohl geschnitten. Er hat bis heute noch ein schlechtes Gewissen, dass er mir quasi eine Narbe verpasst hat.“
Über seine Geschwister sagt er heute, dass sie sich verändert haben. Früher waren es zum Beispiel Joey und Patricia, die die Geschäfte leiteten. Jeder hatte seine Rolle, seine Aufgabe in der Familie. Heute haben sich alle weiterentwickelt, eigene Leben, sind Individuen – die sich schließlich alle wieder auf einer Bühne treffen, um gemeinsam zu musizieren.
Das hat Joey Kelly am meisten vermisst
Der sonst so taffe Joey, der Ultramarathons läuft und oft wochenlang durch die Welt wandert, hat während der Dreharbeiten eines vermisst: seine eigene Familie. „Zuhause ist für mich da, wo meine Frau und die Kinder sind. Und wenn man lange unterwegs ist auf Tour oder bei Challenges, dann vermisst man natürlich auch seine Familie“, gibt er im Interview zu.