Giovanni Zarrella (44) ist heute mit deutsch-italienischen Schlagern erfolgreich, seit September letzten Jahres moderiert er seine eigene Samstagabend-Show im ZDF. „Es ist tatsächlich schon wie ein kleines Märchen. Ich hatte einmal schon einen Sechser im Lotto, als ich 2001 in die Band ‚Bro’Sis‘ kam“, erzählt der Entertainer im „Kölner Treff“. Doch mit dem Ende der Band 2005 begann für ihn eine äußerst schwierige Zeit. Von 2005 bis 2019 habe er „auf der musikalischen Landkarte nicht mehr stattgefunden“. „Ich habe versucht, in dieser Zeit schon auch Dinge zu machen, die gut sind, aber vor allem Dinge zu machen, die mir nicht schaden“, erinnert er sich im WDR. In diesen Jahren habe seine Musik überhaupt nicht funktioniert. Er sei zwar hin und wieder in verschiedenen TV-Sendungen aufgetreten, aber „es hat bei mir nicht mehr gezündet als Künstler“. Der gebürtige Schwabe mit italienischen Wurzeln habe aber trotz Rückschlägen nie aufgegeben und versucht, sich selbst wieder hochzuziehen. Zarrella habe aber auch das Glück gehabt, mit seiner Frau und seinen Eltern ein Umfeld zu haben, das ihn in den Momenten, in denen er es selbst nicht mehr konnte, wieder aufgebaut habe. Als seine Singles und Platten es kaum in die Top 100 geschafft haben, habe er das Gefühl gehabt, als Solokünstler einfach nicht gewollt zu werden. „Das ist einfach ein Scheißgefühl“, erzählt er offen in der Talkshow.
Giovanni Zarrella: „Mach nichts, was Mama und Papa blöd finden würden“
Seit drei Jahren läuft es nun wieder mehr als rund bei dem Musiker. Ein erfolgreiches Album, ein weiteres ist gerade erschienen und seine eigene Samstagabend-Show, in der er regelmäßig berühmte Künstlerinnen und Künstler begrüßt und gemeinsam mit ihnen performt. Zarrella zählt inzwischen zu den erfolgreichsten Entertainern im TV. Der Auftritt von Michael Bublé sei „einer der größten und schönsten Momente meines Lebens als Künstler“ gewesen. „Für mich ist wichtig, den Menschen zu sagen, die Dinge, die man liebt, die Träume, die man hat, nie loszulassen. Auch, wenn es noch so schwer erscheint. Man muss sich trauen. Das Schlimmste ist es, etwas zu bereuen, was man nicht getan hat“, gibt er den Menschen, die auch schwierige Zeiten durchleben, mit auf den Weg. Er habe in den 14 Jahren auch viel ausprobiert. Seine einzige Devise dabei sei gewesen: „Mach nichts, was Mama und Papa blöd finden würden.“
Giovanni Zarrella: „Ich habe es mir selbst auch gezeigt, dass die Menschen mich allein auch mögen“
Moderatorin Bettina Böttinger (66) möchte wissen, ob er Angst habe, dass sein derzeitiger Erfolg auch so schnell wieder vorbei sein kann wie damals? Zarrella erklärt, dass es zwei Dinge gibt, die ihn an den Erfolg glauben lassen. „Das eine ist, diesen schweren Stein im Nacken abgelegt zu haben, dass ich dachte, nur mit einer Band was werden zu können. Ich habe es mir selbst auch gezeigt, dass die Menschen mich allein auch mögen. Das zweite ist, dass ich eine andere Wertschätzung habe als zu der Zeit, als es meine Kinder noch nicht gab. Jetzt ist mein größter Traum, mein größtes Ziel meinen beiden Kindern diese Leitplanken zu geben, aber dass sie sich innerhalb dieser Leitplanken ausprobieren können.“ Er wolle gerne irgendwann mit seiner Frau, Moderatorin Jana Ina Zarrella (45), auf einer Hollywoodschaukel sitzen, die Kinder und Enkel beobachten und denken: „Alles richtig gemacht.“