Veröffentlicht inNews

„Erzgebirgskrimi“-Star Kai Scheve: Was ihn von Robert Winkler unterscheidet

„Erzgebirgskrimi“-Star Kai Scheve: Was ihn von Robert Winkler unterscheidet

Kai Scheve Erzgebirgskrimi.jpg
Kai Scheve ermittelt seit 2020 im "Erzgebirgskrimi". Credit: IMAGO / Future Image
Kai Scheve ermittelt wieder als Robert Winkler im „Erzgebirgskrimi“. Wie der Schauspieler privat tickt, erzählt er bei „Volle Kanne“.

Kai Scheve (56) ist ein bekanntes Gesicht im deutschen Fernsehen. Seine erste größere Rolle hatte er ab 2004 in der Serie „girl friends – Freundschaft mit Herz“, es folgen „Spreewaldkrimi“, „SOKO“, „Taunuskrimi“ und viele mehr. Seit 2020 spielt der 56-Jährige die Hauptrolle im „Erzgebirgskrimi„. Mit der Lässigkeit, die seine Figur, Kriminalhauptkommissar Robert Winkler, an den Tag legt, hat der Schauspieler aber privat nicht viel gemein. „Ich bin ein sehr schüchterner Mensch. Robert Winkler ist eine Rolle. Ansonsten bin ich sehr scheu und nutze das nicht“, sagt Scheve bei „Volle Kanne“. „Ich bin bescheiden, ruhig und halte den Ball flach“, was mit der Coolness der Serienfigur nicht vergleichbar sei, für manche Sätze brauche er auch schon mal mehrere Takes. Er sei auch kein morgendlicher Plauderer, wie er in der Sendung erzählt. Er gehe morgens gern mit dem Hund im Wald spazieren, wenn der Rest der Familie bei der Arbeit oder in der Schule ist. Scheve hat zwei Kinder im Teenager-Alter, mit seiner Familie lebt er in Berlin. „Ich brauche die Ruhe, die Konzentration in diesem morgendlichen Mit-Mir-Sein.“

Kai Scheve: Mit dem „Erzgebirgskrimi“ schließt sich ein Kreis

Scheve wurde 1966 in Steinheidel-Erlabrunn im Erzgebirge geboren, mit zwei Jahren sei er aber mit seiner Familie weggezogen. „Es gibt nur noch Fotos, die mich an diese Zeit erinnern.“ Doch nun schließt sich der Kreis, denn unter anderem wurden für den „Erzgebirgskrimi“ in dem Krankenhaus, in dem Scheve geboren wurde, einige Szenen gedreht. „Das ist schon schicksalhaft. Du bist da geboren und drehst dann da. Das ist ein toller Moment. Das macht was mit dir“, sagt er in der ZDF-Sendung. Obwohl der Robert-Winkler-Darsteller nun schon auf viele Jahre Schauspiel-Erfahrung zurückblicken kann, durchfahre es ihn auch heute noch, wenn es nach den Proben ans Drehen geht. „Ich kenne keinen Kollegen, bei dem es nicht bitzelt vor der Kamera.“

Kai Scheve floh 1989 in den Westen

Kurz vor der Wende floh Scheve in den Westen, ließ seine Theaterrolle an der Schauspielschule Leipzig hinter sich. „Ich musste mich entscheiden. Entweder verlasse ich das Land oder ich spiele einen Prinzen, in dem Land, in dem ich nicht immer bleiben wollte. Also habe ich mich für das Verlassen des Landes entschieden“, erinnert er sich im Gespräch. Er sei zunächst in Düren gelandet und kam dann nach Frankfurt. Es sei eine sehr unruhige Zeit gewesen und er habe natürlich Angst gehabt, ob er im Westen weiter Schauspiel studieren könne. „Ich musste mich neu bewerben und ein Jahr warten. Ich habe verschiedene Jobs gemacht, am Fließband bei einem großen Autohersteller. Aber Frankfurt hat mich dann genommen im Juni 1990.“

Der neue Fall der „Erzgebirgskrimi“-Reihe mit dem Titel „Tödliche Abrechnung“ läuft am Samstag, 13. August um 20.15 Uhr im ZDF oder vorab in der Mediathek.