Am Samstag (6. August) ist Alwara Höfels (40) in dem deutsch-österreichischen Film „Der Tod kommt nach Venedig“ im Ersten zu sehen. Darin spielt sie Anna, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, einem Kunstrestaurator, in einen Kriminalfall verwickelt wird. Als Witwe des Opfers wird Anna zur Ermittlerin, die auf einen raffinierten Kunstraub stößt und auch noch den Mord an ihrem Mann aufklären will.
Für Höfels ist die Rolle der Ermittlerin nicht ungewohnt, spielte sie doch von 2016 bis 2018 Kommissarin Henni Sieland im Dresden-„Tatort“. Nach dem sechsten Fall des Teams stieg die 40-Jährige allerdings aus der Krimireihe aus. Diesen Schritt begründete sie damals mit folgenden Worten: „Unterschiedliche Auffassungen zum Arbeitsprozess und ein fehlender künstlerischer Konsens haben nach vielen Gesprächen diesbezüglich dazu geführt, dieses renommierte Format zu verlassen, da ich meine Verantwortung als Künstlerin ansonsten gefährdet sehe.“
Alwara Höfels: erste Kinorolle in „Keinohrhasen“
Die Schauspielerin, die 1982 in Kronberg im Taunus geboren wurde, besuchte die renommierte Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Zwischen 2006 und 2009 hatte sie ein festes Engagement am Deutschen Theater in Berlin. Ihr Kinodebüt wurde gleich ein voller Erfolg. 2007 spielte sie neben Til Schweiger (58) in dessen Zuschauerhit „Keinohrhasen“ die Rolle der Miriam. Danach war sie in diversen Kino- und Fernsehfilmen wie „Fack ju Göhte“, „Frau Müller muss weg!“, „Bella Block“ oder „Mein Freund, das Ekel“ zu sehen.
Höfels stammt aus einer Schauspielerfamilie. Ihre Mutter ist Schauspielerin Klara Höfels, die im Mai dieses Jahres im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Sie war vor allem durch ihre Fernsehrollen in „Wilsberg“ oder „SOKO“ bekannt. Der Vater der gebürtigen Hessin ist Schauspieler Michael Greiling (72), der unter anderem in der ZDF-Serie „Einmal Bulle, immer Bulle“, „Akte Ex“ und „Inga Lindström“ mitspielte.
Alwara Höfels: Hat sie eine Narbe auf der Wange?
Ihr Privatleben hält die Schauspielerin gerne privat, die Trennung zwischen der Privatperson Alwara und der Schauspielerin sei ihr wichtig, wie sie vor einigen Jahren im Gespräch mit „faz.net“ verriet: „Ich würde ungern einbüßen, mit einer Zeitung in einem Café zu sitzen, sie runterzulegen und Menschen zu beobachten. Als Spieler ist es wichtig, am Leben teilzunehmen, im Leben stattzufinden, weil die Figuren sich ja aus dem Leben erzählen. Das ist Futter für meine Figuren. Das sehe ich ein bisschen in Gefahr. Aber in einer Stadt wie Berlin am Ende auch nicht wirklich.“
In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ aus dem Jahr 2018 gab Höfels zumindest einen kleinen Einblick in ihren Alltag: „Meine Lebensbedingungen sind ja bis heute reduziert, ich habe keine Kinder, kein Auto und lebe nicht in einem großen Loft, sondern immer noch in meiner kleinen Mietwohnung hier in Berlin.“ Außerdem erklärte sie, was es mit dem bläulich aussehenden Mal auf ihrer rechten Wange auf sich hat. Das sei keine Narbe, sondern „ein Muttermal. Pigmente in einer sehr eigenartigen Farbe und Struktur. Je nach Kontext wird das auch unterschiedlich erzählt – es ist doch ganz schön, nicht nur ein ebenes, nettes Gesicht zu erzählen. Und wenn’s nicht passt, wird’s einfach knallhart abgedeckt“.