Neben seiner Frau Fabienne (31) und der gemeinsamen Großfamilie mit vier Kids hat Mani Charmi (39) noch einen anderen Lebenstraum – er möchte Ballermann-Star werden. Mit Songs wie „Unser Jahr“ und „Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn“ im Gepäck zog es die sechsköpfige Familie im Herbst 2021 nach Mallorca. Dort ergatterte der „Goodbye Deutschland„-Auswanderer auch direkt einen Auftritt in der Schlager-Kneipe „Münchner Kindl“.
Mani Charmis Traum von der Ballermann-Karriere
Während Mani Charmi als Nick Tschecker am Ballermann Fuß fasst, sieht man seine Frau Fabienne eher mit mulmigem Gefühl im Interview. Das Paar lernte sich 2015 kennen, damals war Fabienne alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern. Schon bald wurde sie wieder schwanger – und die Beziehung der beiden wurde auf die Probe gestellt. „Wir hatten starke Turbulenzen in der Schwangerschaft. Das lag an mir, ich war unsicher. Das war eine neue Situation. Jeder Mann der Vater wird, der kennt das. Hat tausend Gedanken im Kopf: ‚Oh mein Gott, schaff ich das? Was ist, wenn das Geld ausgeht?'“, so Mani Charmi im Interview. Seine Frau Fabienne erzählt von den Verlustängsten, die sie aus ihrer früheren Beziehung hat. Diese Ängste kann sie auch nicht so einfach abstellen.
„Goodbye Deutschland“-Auswanderer: „Verstehe mich selber nicht“
Seit 2018 sind die Charmis verheiratet. Fabienne beschreibt die Beziehung als sehr eng. Und doch hat sie Angst, dass der Ballermann eine größere Rolle im Leben ihres Mannes einnehmen könnte. „Ich verstehe, dass er das als Ausgleich braucht. Ich verstehe nicht, dass er alles um sich herum ausblenden kann. Auch dass er seine Verantwortung als Vater ablegt, dafür hab ich kein Verständnis“, so die Mutter von vier Töchtern. Zeitgleich sieht man Mani am Ballermann, der erklärt, wenn er nachts betrunken heimkommt, sei das kein Problem, solange er sich am nächsten Tag um die Kinder kümmern kann. Aber es scheint, als sei das in der Vergangenheit auch schon anders gewesen. „Manchmal verstehe ich mich selber nicht“, lacht er.
Alkohol zerstörte fast die Ehe der Charmis
Wenige Monate später besuchen die Macher der VOX-Doku die Charmis noch einmal. Der Song von Nick Tschecker wurde mittlerweile sogar im Bierkönig gespielt – ein großer Traum des Hobbymusikers. Dieser Abend wurde dann wohl auch „ein bisschen länger“. Mani wollte um ein Uhr zuhause sein – letztendlich stand er um sechs Uhr auf der Matte. „Aber das ist gut für mich“, redet er sich raus. Das ausschweifende Partymachen scheint dem 39-Jährigen oft wichtiger zu sein als der Frieden in der Familie. Er selbst sagt von sich, „dieses Gefühl, ‚Ich muss nach Hause‘, das hab ich nicht“. Und dann gab es auch diesen einen Tag, an dem Fabienne ihrem Mann um Mitternacht schrieb, dass die gemeinsame Tochter Emma Fieber hat, er solle bitte nach Hause kommen – um sieben Uhr stand er betrunken auf der Matte, stolz, dass es nicht noch später wurde.
Verzweiflung und Verletzung stehen der jungen Mutter ins Gesicht geschrieben. Sie erzählt, dass sie sogar bereits nach Flügen zurück nach Deutschland geschaut hat. Doch bei Mani legte sich an diesem Tag der Schalter um. „Ich war kurz davor, meine Familie zu verlieren, wegen dem Trinken. Ich möchte nicht mehr dieses unkontrollierte Trinken“, erklärt er. Mittlerweile hat er sich einen Suchtberater gesucht und aufgehört zu Trinken. Er weiß, der Alkohol kann seine Familie zerstören.
„Goodbye Deutschland“ aus Mallorca mit Familie Charmi, Deniz Gülpen und Sascha Winkels sowie Isi Glück und Ingo Wohlfeil ist am 1. August um 20.15 Uhr auf VOX zu sehen. Wer die Sendung verpasst hat, kann sie auf RTL+ streamen.
Update 8. August 2022: Mani Charmi wehrt sich gegen Cyber-Mobbing
Seit rund einer Woche steht die Welt der Charmis Kopf. Während sie ihr Auswandererglück im TV zeigen wollten, gab es im Internet Cyber-Mobbing und eine Hasswelle, die auf ihn zukam. „Wir sind richtig erschrocken. Es begann bereits Montagnacht. Bei meiner Frau gingen Anrufe über Messenger ein. Ich erhielt über Facebook und Instagram Hasskommentare im Sekundentakt“, so der Auswanderer gegenüber „Bild.de“. Ihm selbst seien die Anschuldigungen egal, aber sobald seine Familie reingezogen wird, da hört der Spaß auf. Und es gibt tatsächlich immer mal wieder Facebook- und Instagram-Kommentare gegen seine Frau und die vier Kinder. Charmi überlegt sogar, Anzeige zu erstatten: „Die teilweise anonymen Absender sollten sich nicht in Sicherheit wiegen und Grenzen aufgezeigt bekommen.“
Mani Charmis Musikproduzent Oliver deVille kennt diese Hasswelle bereits aus der Vergangenheit: „Ich habe damals schon Jens Büchner in der Serie begleitet. Damals erhielt er auch viele Hass-Nachrichten.“ 2018 starb der Kultauswanderer an den Folgen einer Krebserkrankung – doch bis heute gehört er zu den Stars der VOX-Doku und bleibt unvergessen. Jens‘ Musik war vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber er hatte wie auch Mani Charmi das Herz am richtigen Fleck.