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Maren Kroymann: „Ich musste mir dieses Aufmüpfige erst erarbeiten“

Maren Kroymann: „Ich musste mir dieses Aufmüpfige erst erarbeiten“

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Maren Kroymann hat jetzt auch ihren eigenen Podcast. Credit: Marc Pfitzenreuter/Getty Images
Maren Kroymann ist als Kabarettistin und Schauspielerin erfolgreich. Im „Kölner Treff“ spricht sie über die Rolle der Frau und ihre Ohrfeige für Elyas M’Barek.

Maren Kroymann (73) begann ihre Karriere in den 1980er Jahren als Kabarettistin. Nach ihrem ersten Bühnenprogramm wurde sie auch fürs Fernsehen entdeckt und ist seitdem ebenfalls als Schauspielerin erfolgreich. Für ihr feministisches Kabarett und ihr politisches Engagement erhielt sie im Laufe der Jahre mehrere Preise. In der Talkshow „Kölner Treff“ erklärt sie, dass sie nicht immer so klar für ihre Überzeugungen eingestanden ist, das habe sich erst später entwickelt.

Die 73-Jährige, die als jüngstes von fünf Geschwistern in Tübingen aufgewachsen ist, sei als Kind „relativ artig“ gewesen. „Ich hatte vier ältere Brüder, von denen einige sehr aufsässig waren“, erinnert sie sich im WDR. Sie habe das und den daraus resultierenden Ärger immer mitbekommen. Das habe ihr klar gemacht, dass sie keine Schwierigkeiten machen möchte, „ich war solidarisch mit meiner Mutter“. Doch diese Einstellung habe sich verändert. „Ich musste mir dieses Aufmüpfige erst erarbeiten.“ Nach 1968 habe sie dann verstanden, dass man kritisch sein und Dinge in Frage stellen kann und sie gerne dazugehören möchte.

Maren Kroymann: Podcast über das Älterwerden

Seit Mitte Juli hat Kroymann auch ihren eigenen Podcast. In „War’s das“ spricht sie regelmäßig mit Frauen über 50 über alles rund um das Thema Alter und Älterwerden. „Ich habe gelernt, dass diese tollen Frauen gar nicht so sehr mit dem Alter hadern wie uns früher immer suggeriert wurde“, sagt sie im „Kölner Treff“. „Das hat sich schon etwas gewandelt durch die Frauenbewegung, aber nicht so viel. Wenn wir aufs Fernsehen gucken, da kommen ältere Frauen sehr, sehr selten vor und meistens in sehr stereotypen Rollen.“

Zeit für ihr neues Herzensprojekt habe sie eigentlich durch die Corona-Pandemie gefunden. Sie habe gelernt, dass es ihr guttut, auch mal weniger zu machen. Nun habe sich Kroymann vorgenommen, einmal im Jahr drei Monate Bühnen-Pause zu machen. In dieser Zeit konnte sie sich nun also dem Podcasten zuwenden. Wer die Schauspielerin in Aktion sehen möchte, kann dies aktuell im Kino machen. In „Liebesdings“ spielt sie neben Elyas M’Barek (40). Am meisten habe sie sich auf eine Szene in dem Film gefreut: Sie durfte dem Hauptdarsteller eine Ohrfeige verpassen. „Die Szene war super.“