Im August 2006 ging „Goodbye Deutschland“ auf VOX erstmals auf Sendung. Zu den Auswanderern der ersten Stunde gehörte auch Familie Schröder-Estel, die es von Ratingen nach Uruguay zog. Vater Bernd arbeitete als Pilot und Mama Donja sollte mit den Kids Tristan, Tosca und Tamino mitziehen. Mit dem Umzug sollte für die Familie nicht nur das Abenteuer beginnen, sondern auch das Familienleben, denn Papa Bernd wollte in den wohlverdienten Ruhestand. 2007 begann das Abenteuer für die Estels, dass mittlerweile wieder in Deutschland weitergeht, wie Tristan Estel auf Instagram verrät.
Tristan Estel bewarb seine Familie bei „Goodbye Deutschland“
„Ich war damals 19 und bin mit meiner Schwester vorneweg und ganz allein in die weite Welt. Ich wollte euch mal hören lassen, was aus uns geworden ist„, beginnt Tristan seine Geschichte. Vater Bernd ist noch immer in Uruguay, der Rest der Familie lebt wieder in Deutschland. Im Interview mit GOLDENE KAMERA, erzählt der junge Mann von damals: „Ich habe die Initiative ergriffen, den Kontakt mit Vox herzustellen. Habe dann auch die Familie gefragt, ob sie Bock drauf haben und das hatten sie. So kam das. Ich fands total spannend im Fernsehen zu sein. Als Teenager ist das natürlich auch nochmal eine andere Nummer.“
Nach einem Jahr zog es Tristan zurück nach Deutschland
Zweimal sah man die Estels in der Doku-Soap, ihre Story wurde zusammengeschnitten und sie kamen vielleicht nicht immer gut dabei weg. Tristan versteht allerdings den Schnitt der TV-Macher. „Einiges wurde natürlich ‚falsch‘ dargestellt, aber das ist ja aus heutiger Perspektive. Nicht falsch aber an manchen Stellen verkürzt oder passender zusammengeschnitten. Am Ende ist es Unterhaltung. Natürlich soll die Sendung unterhalten und nicht detailgetreu die Geschichte wiedergeben. Wenn man das das erste Mal macht, macht man sich ja auch keinen Kopf darum, wie was geschnitten wird. Hätten wir weitergemacht, hätten wir daraus gelernt.“ Irgendwann hatte die Familie auch keine Lust mehr, weiter begleitet zu werden und so sagten sie die Anfrage höflich ab. Das könnte auch daran liegen, dass Tristan Estel nach einem Jahr Uruguay zurück nach Deutschland zog. „Ich persönlich bin ja nach einem guten Jahr aus Uruguay zurück. Die Gründe waren einfach. Schon damals als das ganze Thema beschlossen wurde, haben das unsere Eltern für uns entschieden. Natürlich wurde in der Familie diskutiert, aber jeder weiß, als Kind findet man es spannend. Aber nach einem Jahr hab ich gemerkt, ich habe keinen Anschluss gefunden. Was auch keine Wertung an die Menschen sein soll. Ich bin einfach nur nicht klargekommen und ich hab mich nach Heimat gesehnt.“ Tristan zog es zurück in die alte Heimat, er besuchte noch einmal die Schule und machte anschließend eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Heute ist er Flugbegleiter.
Tristan Estel: Familienmensch, Flugbegleiter und Unternehmer
Seit 12 Jahren arbeitet er in der Luft. Sein kleiner Bruder Tamino war ebenfalls Flugbegleiter, ein Highlight der Estels: ein gemeinsamer Flug. Und dann wäre da ja auch noch Ehefrau Marie, die ebenfalls die Welt gerne von oben anschaut. Mit ihr hat der ehemalige Auswanderer zwei Söhne – Max und Finn. Man merkt Tristan an, wenn er etwas macht, dann mit Leidenschaft. Er ist Vollblutpapa, Flugbegleiter und Künstler. Gemeinsam mit Ehefrau Marie designt und kreiert er Möbelstücke mit Epoxidharz. Unter dem Namen „Made by Estel“ vertreibt das Paar kleine Schmuckstücke, exklusive Hausnummern und Servierbrettchen sowie Spielzeuge für Erwachsene (siehe hier) in stilvollem Design.