Seit Richy Müller (66) im Jahr 1979 mit „Die große Flatter“ seinen Durchbruch feierte, ist der Charakterkopf aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Nicht nur seine Karriere verdankt er diesem Fernseh-Dreiteiler, sondern auch seinen Namen. Denn eigentlich wurde er als Hans-Jürgen Müller in Mannheim geboren, doch sein Rollenname Richy wurde fortan auch sein Künstlername. Seit 2008 ermittelt er als Kriminalhauptkommissar Thorsten Lannert im Stuttgarter „Tatort“, aktuell ist er der Star der Bad Hersfelder Festspiele. Doch nicht immer verlief bei Müller alles rosig, wie er im Interview mit „Bunte“ erzählt.
Richy Müller: „Die Geldsorgen haben mich manchmal schwer gedrückt“
„Ich gebe zu, ich habe gelitten. Solange ich allein war, war es okay. Ich brauche nicht viel Geld zum Leben. Als ich dann Frau und Kind hatte, haben die Geldsorgen manchmal schwer gedrückt“, erinnert er sich im Gespräch. Der 66-Jährige habe sich aber im Laufe der Jahre sein Bauchgefühl immer bewahrt. „Wenn ich Drehbücher lese, die sich nicht gut anfühlen, sage ich konsequent ab – egal wie hoch das Honorar für die Rolle ist.“ Er habe natürlich auch mal Rollen des Geldes wegen angenommen, es aber „fast immer bereut“. Vor allem in den 1980er Jahren habe er zu kämpfen gehabt. „Ich hatte viele Rollen abgelehnt, weil ich mich nicht in die Schublade des jungen Proleten stecken lassen wollte. Irgendwann bekam ich kaum noch Drehbücher zugeschickt und ich musste mich mit Jobs über Wasser halten“, sagt er dem Magazin.
Richy Müller: Umzug an den Chiemsee brachte ihm das große Glück
Besonders nachhaltig habe sein Leben sein Umzug von Berlin nach Bayern beeinflusst. Zum einen „ist Natur meine Medizin, deshalb wollte ich weg aus der Stadt“. Und zum anderen hat er dort auch die Frau kennengelernt, die er schließlich geheiratet hat. „An den Chiemsee zu ziehen, war meine beste Entscheidung, denn da habe ich meine Frau kennengelernt. Lange waren wir nur Freunde, haben viel geredet und unsere Zeit miteinander verbracht. Schließlich wurden wir gute Freunde, dann beste Freunde – und irgendwann war es Liebe“, schwärmt er. 2017 gaben sich der Schauspieler und seine Partnerin Christl Stumhofer das Jawort. „Christl gefunden zu haben, ist ein Volltreffer. Besser hätte ich es nicht treffen können.“