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„Geld wird weniger“: „Tatort“-Star Ulrich Tukur kritisiert Sender

„Geld wird weniger“: „Tatort“-Star Ulrich Tukur kritisiert Sender

Ulrich Tukur ermittelt seit knapp zwölf Jahren im „Tatort“. Im Interview findet er nun deutliche Worte und übt Kritik an der ARD.

Ulrich Tukur (64, GOLDENE KAMERA 1996 und 2011) feierte im November 2010 seinen Einstand in der ARD-Krimireihe „Tatort“. Seit nun knapp zwölf Jahren ermittelt er als Kriminalhauptkommissar Felix Murot in Hessen. Beim Deutschen Filmpreis findet der Schauspieler im Interview mit „t-online.de“ deutliche Worte und übt Kritik an seinem Arbeitgeber ARD. Im Hinblick auf seinen nächsten Fall, den er für den öffentlich-rechtlichen Sender drehen wird, sagt er dem Nachrichtenportal: „Mal sehen, ob der Hessische Rundfunk das ökonomisch stemmen kann.“ Im Winter dieses Jahres starte die Produktion mit Regisseur Florian Gallenberger (50), der seit diesem Jahr auch gemeinsam mit Alexandra Maria Lara (43) Präsident der Deutschen Filmakademie ist. „Das Ding hat es wirklich in sich“, sagt der Murot-Darsteller. Seit dem preisgekrönten Fall „Im Schmerz geboren“ (GOLDENE KAMERA 2015) habe er kein besseres Drehbuch mehr gelesen.

Ulrich Tukur: „Diese Riesenapparate werden immer selbstreferenzieller“

Tukur führt weiter aus, dass aus seiner Sicht immer weniger Gelder in die richtige Richtung fließen würden. „Die Luft wird dünner, das Geld wird weniger, es wird immer schwieriger“, sagt der 64-Jährige. „Diese Riesenapparate werden immer selbstreferenzieller. Die müssen die ganzen Pensionsansprüche der Mitarbeiter befriedigen.“ Nur noch ein geringer Prozentsatz fließe in das, „was man Kunst nennt“.

Ulrich Tukur deutet „Tatort“-Ausstieg an

Der gebürtige Hesse, der am 29. Juli seinen 65. Geburtstag feiert, deutet im Gespräch außerdem seinen Rückzug aus dem „Tatort“ an. „Eigentlich ist man als Staatsbeamter ja mit 65 Jahren im Pensionat.“ Gegenüber „t-online.de“ spricht er von „zwei, drei Jahren“, in denen er noch weitermachen möchte. „Wenn ich das Gefühl habe, dass es sich wiederholt und beliebig wird und man nicht mehr überzeugend und authentisch ist, dann muss man aufhören.“