Vladimir Burlakov: „Wir haben in einem Zimmer gelebt im Asylantenheim“
Vladimir Burlakov spricht in der Talkshow "Riverboat" über seine Herkunft und seine Liebe. Credit: Getty Images
Vladimir Burlakov gehört mit seinen 35 Jahren zu den besten Schauspielern des Landes. Doch dass er einmal so erfolgreich wird, war nicht immer abzusehen.
Vladimir Burlakov (35) wurde in Moskau geboren, doch als er neun Jahre alt war, flüchtete seine Mutter mit den Kindern und der Großmutter nach Deutschland. Das war 1996. Der heutige „Tatort“-Schauspieler – seit 2020 verkörpert er die Rolle des Leo Hölzer im Saarbrückener Krimi – hat sich als Kind sicher nicht träumen lassen, welche Karriere er bis heute hingelegt hat.
Flucht aus Russland
Damals, 1996, landete Familie Burlakov nämlich im Asylantenheim. „Wir waren zuerst im Asylantenheim Nummer 1. Asylantenheim Nummer 2. Das war der Kosmos für mich, mit meiner Mama, meiner Schwester, meiner Oma. Das war in Anbetracht der heutigen Lage ein Segen, dass wir nicht mehr in Russland sind. Wie toll das war in Deutschland anzukommen“, beschreibt der Schauspieler seine Reise nach München in der Talkshow „Riverboat“.
Vier Personen lebten damals in einem Zimmer. Doch Vladimir sagt, dass es toll war. „Meine Mama hat immer gesagt, solange wir uns haben. Sie hat immer gesagt, wir müssen uns als Faust begreifen. Dann ist alles schön. Das hatte Priorität. Die Liebe meiner Familie war immer da, deshalb hatte ich auch keine schlechte Erinnerung an die Zeit.“ Seine Familie steht an oberster Stelle und genau deshalb ist ihm das Berühmtsein oder werden nicht so wichtig, wie er sagt.
Vladimir Burlakov will seine Liebe offen ausleben
Was ihm hingegen wichtig war, war ein ganz besonderer Red Carpet-Auftritt. Im Herbst 2021 brachte Vladimir Burlakov erstmals seinen Partner Martin mit zu einem Event. Damals sagte er „t-online.de“: „Wir haben uns beide heute bereit gefühlt. Heute haben wir gesagt, wir sind bereit, diesen Schritt zusammen zu gehen.“ Mit diesem Auftritt hat der gebürtige Russe, der in Deutschland eingebürgert wurde, seine Homosexualität öffentlich gemacht. „Lustigerweise war das gar nicht so aufregend, wie ich dachte, wie es sein wird, weil es für mich dann doch normal ist, mit meinem Partner einen schönen Abend zu haben und ihn jetzt heute mitzunehmen“, erzählte er damals.