Thomas Gottschalk ist derzeit vor allem mit seinem Jubiläum „40 Jahre Supernasen“ in aller Munde. An der Seite von Mike Krüger brachte er in den Achtzigerjahren die Fans zum Lachen. Ob es eine Fortsetzung der Kultfilme geben wird?
Thomas Gottschalk über Supernasen-Erfolg
In der „NDR Talk Show“ stellt sich Gottschalk den Fragen von Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt, der natürlich auch wissen will, ob’s mit den beiden weitergeht und ob der Film heute noch funktionieren würde: „Er würde noch funktionieren, aber jeder würde hinter vorgehaltener Hand lachen, weil eigentlich darf man nicht. Es gab da Momente, wo man heute sagen würde, um Gottes willen. Ich saß in einer Szene da, blättere in einer Zeitung und sage zu Mike, ‚da suchen sie einen, der im Englischen Garten Frauen belästigt‘. Und er antwortet ‚vielleicht bewerbe ich mich‘. Das geht natürlich heute nicht mehr“, so der Moderator im Gespräch.
Comeback der alten TV-Shows
Bis vor kurzem drehten die Gottschalk und Krüger eine Doku über ihre Supernasen. Es sei schon reizvoll darüber nachzudenken, ob es weitergehen könnte. Thomas Gottschalk war schon immer Kult, aber aktuell befindet er sich mal wieder auf einem weiteren Höhepunkt seiner Karriere. „Wetten, dass..?“ lockte im vergangenen Jahr 14 Millionen Menschen vor die TV-Geräte, im November ist eine erneute Show geplant.
Thomas Gottschalk und die „Political Correctness“
Dass sich die Witze von damals bis heute geändert haben und dass man politisch korrekt sein sollte, das ist sich Gottschalk bewusst. „Harald Schmidt war Kult, aber wenn der heute einen Witz von damals über dicke Kinder oder über Ausländer machen würde, der wäre im Shit-Haus. Ich selber komme aus einer Zeit, wo man ohne Acht zugange war. Ich war glaube ich 18 als der Nummer-1-Hit von Cliff Richard ‚Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da‘. Stell dir vor, ich geh heute in einem Autobus in die letzte Reihe und sag zu einer Frau, sie haben rote Lippen, ich muss sie küssen. Es gehen gewisse Dinge nicht“, erklärt der Showmaster. Auch seine geliebten James Bond-Filme seien aus heutiger Sicht fragwürdig. „Wenn ich heute James Bond sehe, meinen hochgeschätzten Sean Connery … da muss ich sagen, der hat den Frauen die Beine weggezogen ohne zu fragen. Da gibt es eine Szene, wo selbst ich sage, ’nee, so geht’s nicht‘.“
Auch wenn Thomas Gottschalk sicher schon das ein oder andere Mal als „alter weißer/weiser Mann“ bezeichnet wurde – immerhin ist er im Jahr 2022 angekommen und weiß, was geht und was nicht …