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Mimi Fiedler: Alkoholsucht „ist nicht vorbei“

Mimi Fiedler: Alkoholsucht „ist nicht vorbei“

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Mimi Fiedler spricht offen über ihre Alkoholsucht. Credit: Sascha Steinbach/Getty Images
Mimi Fiedler hat aus ihrer Alkoholsucht kein Geheimnis gemacht. Jetzt verrät sie, dass sie fast einen Rückfall gehabt hätte.

Mimi Fiedler (46) hat ihre Alkoholsucht bereits vor einiger Zeit öffentlich gemacht. Im April 2020 erklärte sie, dass sie nach einer Trennung in ein tiefes Loch gefallen ist. Die Folgen waren Burn-out, finanzielle Probleme und Alkoholabhängigkeit. Sie suchte sich Hilfe bei den Anonymen Alkoholikern. Seit vier Jahren ist die Schauspielerin trocken – doch die Krankheit begleitet sie weiterhin, wie sie jetzt in einem emotionalen Instagram-Beitrag erklärt. „Auf Deutsch heißt es Saufdruck. Ich finde dieses Wort so hässlich wie passend. Weil es genau das beschreibt, was es ist. Der Druck im Inneren steigt und alles in einem will nur eines: Saufen“, beginnt sie ihr Posting.

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Mimi Fiedler: „Und dann vor zwei Wochen kam aus dem Hinterhalt und ohne Vorwarnung eine riesige Keule“

Die 46-Jährige beschreibt weiter, dass sie lange Zeit stabil war, doch nun einen Rückschlag verkraften musste. „Alles, was mal nicht so gut lief, habe ich mit anderen Routinen gelöst. Und dann vor zwei Wochen kam aus dem Hinterhalt und ohne Vorwarnung eine riesige Keule, der sogenannte Trigger, und ich war von jetzt auf gleich mittendrin in der Schleife.“ Auf die Fragen ihres Mannes, ob es ihr gut gehe, habe sie mit „alles ist gut“ reagiert, aber das sei gelogen gewesen. Sie habe mit niemandem sprechen können, „ich habe mich wie ein Tier in der Falle gefühlt“. Zum Glück habe sie diesen Moment überwinden können, ohne zur Flasche zu greifen. „Der alte Affe Angst hat sich in dieser Nacht noch mal vom Acker gemacht, aber zwei Wochen danach fühle ich mich immer noch wackelig, die Sucht ist in voller Blüte, seit zwei Tagen habe ich immer wieder Nasenbluten, mein System ist in Aufruhr, die alten Strickmuster, die sich wie von Geisterhand um meine Tage weben, sind da.“

Promis und Fans unterstützen Mimi Fiedler

Das Ganze passierte kurz vor ihrem vierten Jahrestag als trockene Alkoholikerin. „Ich habe es nicht gemacht, aber: es ist nicht vorbei. Ich bin eine Süchtige.“ Ein kleiner schwacher Moment habe nach wie vor die Kraft, alles kaputtzumachen, lautet ihre Erkenntnis. „Das habe ich wieder lernen dürfen.“ Unter ihrem Posting erfährt die gebürtige Kroatin viel Zuspruch und Bewunderung für ihre Offenheit. Moderatorin Nina Moghaddam schreibt: „WOW für deinen Mut, so ehrlich und offen das mitzuteilen.“ Annett Möller schließt sich mit diesen Worten an: „Es schnürt mir die Kehle zu bei dem Gedanken daran, was du alles ertragen musst. Und gleichzeitig bin ich beeindruckt von deiner Stärke es durchzustehen und öffentlich darüber zu schreiben.“ Ex-GZSZ-Star Susan Sideropoulos kommentiert: „Du großartige Seele.“

Mimi Fiedler: „Eure Anteilnahme ist pure Heilung“

Die zahlreichen Kommentare scheinen Fiedler gutgetan zu haben. In einem weiteren Posting bedankt sie sich für die aufbauenden Worte. „Jedes einzelne Eurer Worte bekommt in meinem Herzen einen Ehrenplatz. Eure einzigartige Anteilnahme ist pure Heilung für mich.“

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Sie habe den Denkzettel, den sie bekommen habe, verstanden, schreibt sie weiter. „Nämlich die erneute und schmerzliche Erinnerung daran, dass Alkohol die mächtigste Droge aller Drogen ist. Und dass ich die Achtsamkeit nicht aus den Augen verlieren darf.“