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Johnny Depp: Seine Anwältin verrät ihre Taktik

Johnny Depp: Seine Anwältin verrät ihre Taktik

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Anwältin Camille Vasquez und Johnny Depp im Gericht in Virginia Credit: SHAWN THEW/POOL/AFP via Getty Images
Der Prozess von Johnny Depp und Amber Heard wurde in den vergangenen Wochen zum Medienspektakel. Nun spricht Depps Anwältin Camille Vasquez über ihr Vorgehen.

Von Mitte April bis Anfang Juni ging dieses Thema um die Welt: der Verleumdungsprozess zwischen den Ex-Eheleuten Johnny Depp (59) und Amber Heard (36). Am 1. Juni hatten die Geschworenen ihr Urteil gefällt und dem 59-Jährigen zum Großteil Recht gegeben. Heard habe ihn verleumdet, weswegen sie umgerechnet etwa 14 Millionen Euro Schadenersatz zahlen soll. Aber auch Heard bekam Recht, wenn auch in weniger Punkten, weshalb Depp Schadenersatz in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro entrichten soll. Der „Fluch der Karibik“-Star schrieb nach dem Urteil auf Instagram, dass ihm die Jury nach sechs Jahren „mein Leben zurückgegeben“ hat. Heard schrieb: „Ich bin untröstlich“ und bezeichnete das Urteil als Rückschlag für alle Frauen.

Johnny Depp: Anwältin Camille Vasquez spricht über das Kreuzverhör

Eine große Rolle während des Prozesses spielte vor allem die Anwältin des Schauspielers, Camille Vasquez (37). In der Sendung „Good Morning America“ sprach sie mit ihrem Kollegen Benjamin Chew nun zum ersten Mal über das Verfahren und ihre Taktik. „Es war, als wäre ihm die Last der Welt von seinen Schultern genommen worden und ich habe das Gefühl, dass er nach sechs Jahren endlich sein Leben zurückbekommen hat“, sagte Anwalt Chew in der Sendung über seinen Mandanten. Vasquez, die Amber Heard im Zeugenstand mit ihrer Beharrlichkeit auseinandergenommen hatte, sagte über ihr Vorgehen: Das Kreuzverhör habe sich darauf konzentriert, „ihre Worte gegen sie zu verwenden“. Es sei ihr sehr wichtig gewesen, „jede Frage, die gestellt wurde, mit etwas zu verknüpfen, das sie zuvor gesagt hatte“.

Anwalt Benjamin Chew: ein großer Unterschied zwischen Johnny Depp und Amber Heard

Weiter sagte die Anwältin: „Ich denke, die Jury und die ganze Welt haben Frau Heard in dieser Beziehung zu jedem einzelnen Thema gesehen und gehört.“ Ihr Kollege Chew ergänzte, dass es einen großen Unterschied zwischen Heard und Depp gab. Im Gegensatz zu Depp habe Heard für nichts die Verantwortung übernommen, „und das hat einen großen Unterschied gemacht“.

Auch die Vorwürfe Heards, das Urteil werfe „die Art und Weise, wie Frauen im Gerichtssaal behandelt werden können, um Jahrzehnte zurück“, wies Vasquez zurück. „Die Fakten in diesem Fall waren für Johnny überwältigend positiv und das Urteil spricht für sich.“ Weiter sagte die 37-Jährige, die nach dem Prozess in ihrer Kanzlei zur Partnerin befördert wurde: „Wir ermutigen jedes Opfer, sich zu melden – häusliche Gewalt hat kein Geschlecht.“