„Es war ein kleiner, hochaggressiver Tumor, 0,8 Zentimeter groß. Mein großes Glück war, dass er unheimlich früh erkannt worden ist“, sagte Sonya Kraus (48) dem Magazin „Bunte“ im Februar dieses Jahres. Damals machte die Moderatorin ihre Erkrankung öffentlich. Im November habe sie sich beide Brüste abnehmen lassen, sie wollte „die größtmögliche Chance für mich, nicht wieder zu erkranken“. Inzwischen beendet die 48-Jährige gerade ihre Chemotherapie. Im Interview mit „Bunte“ erzählt sie, wie es ihr heute geht und was ihr während dieser schwierigen Zeit geholfen hat.
Sonya Kraus: „Mein Immunsystem ist durch die Chemotherapie total runtergefahren“
Im Moment müsse sie noch besonders aufpassen, sich nicht mit Corona anzustecken. „Mein Immunsystem ist durch die Chemotherapie total runtergefahren. Bis ich mich das vierte Mal impfen lassen kann, dauert es noch mal sechs Wochen. Dann habe ich auch wieder ein sicheres Gefühl“, sagt sie im Gespräch. Mit zwei Masken und einem Kunststoffvisier gehe sie auf Nummer sicher, auch ihre Familie trage weiterhin Maske, um kein Risiko einzugehen. Die gebürtige Hessin gilt als krebsfrei, die Chemotherapie diene der Prophylaxe. Alle sechs Monate müsse sie nun zur Untersuchung, aber sie sei optimistisch. „Ich mache mir keine großen Sorgen, denn wir alle wissen: Angst frisst Seele auf. Ich bin in einer privilegierten Situation dadurch, dass der Krebs bei mir so früh erkannt wurde und ich keine Metastasen habe. Deshalb habe ich eine super Prognose“, sagt sie dem Magazin.
Sonya Kraus: „Ich habe 85 Prozent meiner Haare verloren“
Die Begleiterscheinungen der Chemo haben sich auch bei ihr bemerkbar gemacht. „Ich habe 85 Prozent meiner Haare verloren. Ich habe normalerweise eine richtige dicke Matte auf dem Kopf, jetzt habe ich nur noch einen ganz langen, dünnen Rattenschwanz.“ Kraus sei gezwungenermaßen zu einem Fan von Perücken geworden. „Für mein Hairstyling habe ich früher ewig gebraucht, jetzt bin ich in zwei Minuten ausgehbereit.“ Was sie sich trotz allem bewahren konnte: ihre positive Ausstrahlung und ihren Optimismus. „Ich kann der ganzen Krebs-Geschichte durchaus Positives abgewinnen. Ich habe das Gefühl, ich bin invincible (dt. unbesiegbar).“