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Olivia Pascal: Die Außenwelt macht das Alter so bedeutend – „das ärgert mich“

Olivia Pascal: Die Außenwelt macht das Alter so bedeutend – „das ärgert mich“

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Olivia Pascal bei einer Filmpremiere im Jahr 2016. Credit: IMAGO / Future Image
Olivia Pascal hat gerade ihren 65. Geburtstag gefeiert. Im Interview spricht sie über das Alter und was ihr besonders wichtig ist im Leben.

Olivia Pascal (65) begann ihre Schauspielkarriere in den 1970er Jahren. Als Kindermädchen Carola Reißner in „Die Schwarzwaldklinik“ wurde sie ab 1986 einem breiten Publikum bekannt, danach spielte sie von 1988 bis 1997 die Kommissarin Lizzy Berger in „SOKO 5113“, dem späteren „SOKO München“. Weitere Rollen am Theater und bei diversen TV-Produktionen folgten. In letzter Zeit wurde es ruhiger um die gebürtige Münchnerin. Bereits vor einiger Zeit begründete sie ihren Rückzug aus dem Fernsehen gegenüber „Das neue Blatt“ mit anderen Verpflichtungen: „Ich habe meine Tante betreut, sie ist 95 Jahre alt geworden, da war eine tägliche Präsenz wichtig. Außerdem habe ich eine Künstler-Agentur gegründet.“

Olivia Pascal: Mit der Zahl 60 hatte sie Probleme

Am 26. Mai feierte die Schauspielerin, die seit 2009 mit dem Model Peter Kanitz verheiratet ist, ihren 65. Geburtstag. Im Interview mit „t-online.de“ spricht sie über das Alter, den Tod und Freunde. Seit sie 60 Jahre alt geworden ist, sei ihr die Zahl eigentlich nicht mehr so wichtig, die 60 fand sie „gruselig“, „damit hatte ich echt ein Problem“. Ein Urlaub mit ihrem Mann auf dem Bauernhof habe sie damals entspannt. Das größte Problem am Alter sei, dass „sich sich die verbleibende Zeit verkürzt. Und dass dir andere immer sagen wollen, was altersentsprechend ist“. Pascal trage ihr Haar weiterhin lang, manchmal trage sie Kleidung, die vielleicht nicht passend für ihr Alter sei. „Es interessiert mich nicht, was andere darüber denken. Das Alter hat eigentlich gar keine große Bedeutung für mich. Es ist die Außenwelt, die es so bedeutend macht – das ärgert mich“, sagt sie dem Nachrichtenportal. Nach wie vor stünden Frauen immer mehr unter Beobachtung als Männer, „besonders in Zeiten von Social Media“.

Olivia Pascal: „Ich könnte bestimmt auf vieles verzichten in meinem Leben, aber niemals auf meine Freunde“

Die 65-Jährige hat nicht nur ihre Tante jahrelang betreut, auch um ihren Vater hat sie sich bis zu dessen Tod gekümmert. Die letzten Jahre seines Lebens sei er ein Pflegefall gewesen, sie habe sich so lange es ging zu Hause um ihn gekümmert, irgendwann lebte er dann in einem Pflegeheim. Sie selbst habe sich schon früh mit dem Thema Tod auseinandergesetzt. „Der Tod gehört ja zum Leben dazu und ich habe mir schon ganz früh Gedanken um das Sterben gemacht. Ich finde zum Beispiel, dass der Moment des Sterbens vielleicht der intimste Moment des ganzen Lebens ist“, sagt sie im Gespräch mit „t-online.de“. Die Frage, ob sie jemanden bei sich haben möchte, wenn sie stirbt, könne sie aber nicht mit Gewissheit beantworten. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich es möchte, dass man mir dabei in mein Gesicht schaut.“

Einen besonderen Stellenwert in Pascals Leben haben ihre Freunde. „Ich könnte bestimmt auf vieles verzichten in meinem Leben, aber niemals auf meine Freunde.“ Außerdem schlage ihr Herz für Bücher, Musik und Tiere, „zu ihnen verbindet mich eine große Liebe“.