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Leander Haußmann: „Ein Seitensprung ist kein Trennungsgrund“

Leander Haußmann: „Ein Seitensprung ist kein Trennungsgrund“

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Leander Haußmann ist seit vielen Jahren ein erfolgreicher Regisseur. Credit: Tristar Media/Getty Images
Leander Haußmann ist erfolgreicher Regisseur. Im Interview spricht er über die schwere Corona-Zeit seine Partnerin und das Thema Ehrlichkeit.

Leander Haußmann (62) kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Zunächst als Schauspieler, dann als Theaterintendant und seit seinem Durchbruch mit dem Film „Sonnenallee“ im Jahr 2000 in erster Linie als Regisseur. Am 19. Mai kommt sein neuer Film „Stasikomödie“ in die Kinos. Im Interview mit „Bunte“ verrät er, dass ihn die Corona-Pandemie finanziell an seine Grenzen gebracht hat. „Die Corona-Jahre waren mit unserer kulturlosen Regierung alles andere als leicht für Kreative. Zwei Jahre 70 Prozent weniger zu verdienen, war hart.“ Da er keine Rücklagen hatte, habe er „alles verkauft und flüssig gemacht“. Doch dankbar sei er der Pandemie auch, denn sie habe ihn demütig gemacht. „Irgendwie bin ich frohen Mutes aus ihr hervorgegangen. Ein hoffnungslos optimistischer Mensch“, sagt der 62-Jährige dem Magazin.

Leander Haußmann: „Es gibt keinen anderen Weg, als miteinander zu reden“

Auch privat läuft es bei dem gebürtigen Quedlinburger rund. Er ist vom ruhigen Müggelsee wieder nach Berlin gezogen, dort spüre er das Leben. Nach der Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin Annika Kuhl, mit der er zwei gemeinsame Kinder hat, ist er seit einiger Zeit mit Musikerin Maria zusammen. Zusammen wohnen würden sie aber nicht, wie er im Gespräch erzählt. „Maria hat ihre eigene Wohnung und ich bin dort zu Gast. Was mir gefällt. Umgekehrt genauso.“ Das halte die Liebe frisch, „weil man jederzeit in seine Wohnung gehen kann, ohne dass es wie Eingeschnapptheit aussieht, obwohl es das wahrscheinlich in der Regel ist“. Erst im Alter habe er gelernt, in Beziehungsangelegenheiten gerade heraus zu sein. „Indem ich Krisen ausrufe, bevor sie entstehen. Es ist besser, derjenige zu sein, der sagt: in einer Stunde Aussprache in der Küche! Es gibt keinen anderen Weg, als miteinander zu reden“, sagt er „Bunte“.

Leander Haußmann: Ehrlichkeit ist nicht sein oberstes Gebot

Auch wenn Haußmann Dinge gerne anspricht, sei ihm Ehrlichkeit nicht allzu wichtig, seiner Partnerin allerdings auch nicht. „Wahrhaftig sein bedeutet ja nicht unbedingt ehrlich sein. Kurzum: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Will damit sagen, ein Seitensprung ist kein Trennungsgrund. Man soll diesen Dingen keine allzu große Bedeutung beimessen“, sagt er im Interview. Er wolle nur „begabt belogen“ werden, denn es sei nicht leicht, ihn anzulügen.