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Dirk Martens: „Ich habe festgestellt, dass ich allein am besten zurechtkomme“

Dirk Martens: „Ich habe festgestellt, dass ich allein am besten zurechtkomme“

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Dirk Martens ist Schauspieler und Waschsalon-Betreiber. Credit: Tristar Media/Getty Images
Dirk Martens ist ein erfolgreicher Schauspieler. Warum er privat lieber allein lebt und wie er an seine Waschsalons gekommen ist, erzählt er in der Talkshow „3nach9“.

Dirk Martens (57) ist seit vielen Jahren ein bekanntes TV-Gesicht. Seit Beginn der 1990er Jahre kennt man ihn aus Fernsehreihen wie „Polizeiruf 110“, „Tatort“, „Alarm für Cobra 11“, „Edel & Starck“ oder „Klinikum Berlin Mitte“. Privat hat der 57-Jährige es lieber ruhig. Er lebt allein und das aus Überzeugung, wie er in der „Radio Bremen“-Talkshow „3nach9“ erzählt. Moderator Giovanni di Lorenzo (63) erklärt, dass sich in der in der Wohnung des Schauspielers weder ein Tisch noch ein Sofa befindet, fern sieht er vom Bett aus. „Ich habe schon alles erlebt“, sagt Martens, „und ich habe festgestellt, dass ich allein am besten zurechtkomme. Ich vermisse das nicht. Ich bin von Gott gesegnet, dass ich mir genüge.“ Er sei froh, dass es ihm nicht so wie vielen anderen geht, die nie allein sein können und immer Trubel um sich herum brauchen.

Dirk Martens: Dreharbeiten sind „manchmal schwer auszuhalten“

Bei Dreharbeiten erlebt er zwangsläufig das genaue Gegenteil, da immer Menschen um ihn herum sind. „Das ist manchmal schwer auszuhalten für mich. Zu Beginn sage ich schon Maske und Kostüm, dass ich durchaus in der Lage bin, mich selbst anzuziehen, weil ich das zuhause auch mache. Und ich ziehe mich zurück.“ Dabei betont er aber, dass er sich nicht zurückzieht, weil er die anderen als „grauenvoll“ empfindet, sondern nur, „weil ich dann für mich am glücklichsten bin“. Diese Unterscheidung sei ihm besonders wichtig: „Wenn man das missverstehen will, tut man mir unrecht und beleidigt mich auch.“

Dirk Martens: Waschsalons mit berührenden Elementen

Martens betreibt neben der Schauspielerei Waschsalons, einen in Berlin und zwei in Tokio. Warum er dieses Geschäft aufgezogen hat? „Ich habe die Liebe zu Waschmaschinen und Waschsalons nur dem Umstand zu verdanken, weil ich mich in einen Menschen verliebt habe, der einen Waschsalon haben wollte“, erklärt der gebürtige Mülheimer ganz offen. Wenn dieser Mann sich damals ein Nagelstudio in Titisee gewünscht hätte, würde er wahrscheinlich heute dieses Geschäft führen. Was daraus geworden ist, sei eine andere Sache. „Es ist eben nicht dieses große Gefühl dageblieben, das man sich von Herzen gewünscht hat, aber meine Liebe für Waschmaschinen ist geblieben. Und die ist auch nicht erklärbar.“ Besonders rührend: Die Waschmaschinen in seinen Salons tragen Namen, einige stammen von verstorbenen Kunden, „die mir und anderen ans Herz gewachsen sind“. Dabei muss der Schauspieler schlucken und seine Tränen unterdrücken. Andere Maschinen tragen Namen von Ex-Liebhabern oder Ex-Freundinnen, „so entscheidet man sich nicht für Maschine eins, sondern für Martha oder Frau Weichbrot“. Das größte Problem sei, dass er sich von den Maschinen nicht trennen kann, wenn sie einmal kaputt sein sollten, „ich brauche immer mehr Platz“.