Die Neuauflage der Serie „Ein Fall für zwei“ geht in die achte Staffel. Ab dem 13. Mai gibt es jeweils freitags vier neue Folgen im ZDF. Neben Antoine Monot, Jr. (46) als Anwalt Benjamin Hornberg ist auch Wanja Mues (48) als Privatermittler Leo Oswald seit Serienstart 2014 mit dabei. Der gebürtige Hamburger stand schon als Teenager vor der Kamera. Seine erste Rolle übernahm er 1986 in dem Mehrteiler „Jokehnen“, von 1991 bis 1994 war er als Stiefsohn des Tierpark-Chefs in der Familienserie „Unsere Hagenbecks“ zu sehen. Nach dem Abitur absolvierte er eine Schauspielausbildung in New York. Seitdem ist der 48-Jährige regelmäßig in verschiedenen Fernsehreihen zu sehen. „Absolut das Leben“, „Tatort“, „SOKO“, „Stolberg“, „Stubbe – Von Fall zu Fall“, „Stralsund“ – er ist viel beschäftigt. Auch international war er in Kinofilmen wie „Der Pianist“ oder „The Bourne Supremacy“ zu sehen.
Wanja Mues: Seiner Rolle in „Ein Fall für zwei“ ist er nicht ähnlich
Privat genießt Mues sein Familienglück mit seiner Frau Julia, mit der er seit 2004 verheiratet ist. Das Paar hat zwei Söhne, Emil und Oskar, die 2006 und 2007 auf die Welt kamen. Die Familie lebt in Berlin. Seiner Paraderolle als Leo Oswald sei er im echten Leben gar nicht ähnlich, wie er einmal der „Berliner Morgenpost“ verriet: „Ich bin kein Typ, der dauernd an seine Grenzen gehen möchte. Ich bin ein ganz sanfter, ehrlicher, biederer Familienvater, der gerne Bücher liest.“
Im März 2011 erschütterte ein schwerer Schicksalsschlag das Leben des Schauspielers. Sein Vater, Schauspieler Dietmar Mues (†65), und seine Mutter Sybille (†60) wurden bei einem Verkehrsunfall getötet, als sie auf einem Gehweg von einem Auto erfasst wurden. Bei dem schrecklichen Unfall starben noch zwei weitere Menschen und es gab mehrere Verletzte. Der Unfallverursacher litt an Epilepsie und wurde wegen fahrlässiger Tötung zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Für Mues und seine zwei jüngeren Brüder Woody (31) und Jona (41), die ebenfalls als Schauspieler tätig sind, ein traumatischer Einschnitt. Einige Jahre nach dem Unglück sagte er der „Berliner Morgenpost“: „Gleich nach dem Unfall war jedes Urvertrauen erst einmal weg, ich konnte die Kinder nicht mehr aus dem Blick lassen, dachte ein Baum fällt dann auf sie. Statt in dieser Angst zu leben, musste ich wieder lernen, das Leben zu genießen und sie auf Bäume klettern zu lassen.“
Wanja Mues: „Ich versuche, jede Begebenheit als bedeutungsvoll zu sehen“
Seit dem tragischen Verlust habe er sich neu ordnen müssen und versuche auch, Dinge anders anzugehen, wie der der Zeitung sagte: „Ich versuche, jede Begebenheit als bedeutungsvoll zu sehen. Alles hat einen Grund, vielleicht kann ich den jetzt nicht erkennen, aber es gibt ihn. Da ist ein neuer Glaube an das Schicksal, dass alles seinen Sinn hat. Selbst Niederlagen, Schwierigkeiten oder den Unfall ordne ich in ein großes Ganzes ein. Ich muss es nicht verstehen, sondern akzeptieren und damit umgehen lernen, statt mit dem Schicksal zu hadern.“