Ludwig Trepte ist mit seinen 33 Jahren schon ein alter Hase im Filmgeschäft. Bereits mit zwölf Jahren stand er vor der Kamera. Seine erste Kinohauptrolle ergatterte er 2005 im Film „Kombat Sechzehn“, ein Jahr später wurde er für „Keller“ mit dem Max-Ophüls-Preis als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Im Laufe der Jahre sollten zahlreiche weitere Preise folgen – Grimme-Preis, GOLDENE KAMERA 2008, Bayerischer Fernsehpreis, Deutscher Fernsehpreis und viele mehr. „Ihr könnt euch niemals sicher sein“, „Unsere Mütter, unsere Väter“ (der Film wurde mit dem internationalen Emmy ausgezeichnet), „Bornholmer Straße“, „Tannbach“, „Unsere wunderbaren Jahre“, „Lauras Stern“ – und das ist nur eine kleine Auswahl aus der Liste seiner Rollen. Im neuen „Tatort: Marlon“ aus Ludwigshafen (Sonntag, 8. Mai um 20.20 Uhr im Ersten) spielt er nun den Sozialarbeiter Anton Leu, dessen neunjähriger Schützling Marlon tot aufgefunden wird.
Ludwig Trepte: Familienglück mit Frau und zwei Kindern
Seine Schauspielkunst lernte der Berliner nicht auf einer Schauspielschule, er ist Autodidakt. Sein Vater war der Rockmusiker Stephan Trepte (†70), der in der ehemaligen DDR Teil der Bands „Reform“ und „Electra“ war. Ludwig ist der jüngste von vier Brüdern. Privat hat er sein Glück schon vor vielen Jahren gefunden. Mit seiner Frau Deborah hat er zwei Kinder, Tochter Mathilda kam 2011 zur Welt, 2018 machte ihr Sohn das Familienglück komplett.
Ludwig Trepte: „Kinder bereichern das Leben doch ungemein“
Als sein Vater 2020 starb, sagte der 33-Jährige der „B.Z.“: „Mir ist extrem aufgefallen, dass es nie wieder einen Menschen geben wird, der sich so für mich freuen wird, der mich so bedingungslos lieben wird so, wie ich bin. Ich merke das selbst bei meinen Kindern. Wenn meine Tochter ein Erfolgserlebnis hat, freue auch ich mich so unglaublich.“ Dass die Familie an erster Stelle des Schauspielers steht, macht er immer wieder deutlich. So habe er sich auch bewusst dazu entschieden, früh Vater zu werden, wie er einmal der „Superillu“ verriet. Als seine Tochter zur Welt kam, war er 23 Jahre alt. „Meine Frau und ich wollten einfach so dicht wie möglich an der nächsten Generation dran sein. Ich fand die Idee, ein junger Vater zu sein, schon immer wunderschön. Mit den Kindern auf Entdeckungstour gehen, auch später viel gemeinsame Zeit verbringen – und Urgroßvater werden.“ Er habe nie das Gefühl gehabt, etwas verpasst zu haben, „Kinder bereichern das Leben doch ungemein. Sie zeigen einem die Welt aus einer ganz anderen Perspektive“.