Am 29. April verkündete Richterin Deborah Taylor das Strafmaß. Boris Becker (54) muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. In diesem Moment brach nicht nur für die Tennis-Legende eine Welt zusammen, sondern auch für seine Familie. Am Dienstagabend war Lilly Becker (45) zu Gast im britischen TV, in der Sendung „Piers Morgan Uncensored“ sprach sie über die Verurteilung und darüber, wie ihr Sohn Amadeus (12) damit umgeht.
Lilly und Boris Becker sind immer noch verheiratet
Lilly und Boris Becker heirateten 2009, 2018 gaben sie ihre Trennung bekannt. Auf dem Papier sind sie aber immer noch verheiratet. „Ich bin immer noch seine Frau“, sagte Lilly zu Moderator Piers Morgan (57). „Das mag getrennt lebend sein, aber wir sind immer noch verheiratet und sind es auch, seit wir getrennte Wege gegangen sind.“ Es sei nicht so, dass sie sich nicht scheiden lassen möchte, aber das solle zum „richtigen Zeitpunkt“ geschehen. Auf die Frage, ob sie Boris immer noch lieben würde, antwortete sie: „Natürlich tue ich das.“
Die 45-Jährige beschrieb den Moment der Strafmaßverkündung: „Ich bin komplett zusammengebrochen. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte, weil ich bis zur Urteilsverkündung der Richterin davon überzeugt war, dass es eine mildere Strafe als zweieinhalb Jahre werden würde.“ Das erste, was sie danach getan habe, sei mit der ganzen Familie in Kontakt zu treten. „Wir haben alle an einem Strang gezogen – die Ex-Frau, die Kinder, seine derzeitige Freundin Lilian – das erste, was wir getan haben, war, uns zu erreichen.“ Es sei besonders schwer, weil alles öffentlich sei, „jeder eine Meinung dazu hat“. „Ich bin hier, um allen zu zeigen, dass hinter ihm ein Haufen wirklich starker Frauen steht, die nicht hier sind, um für ihn zu sprechen, sondern um ihn zu beschützen“, erklärte sie in der TV-Sendung.
Lilly Becker: Amadeus kann es immer noch nicht fassen
Das Schlimmste sei für sie gewesen, es ihrem gemeinsamen Sohn Amadeus zu erklären. „Er konnte es einfach nicht fassen. Er kann es immer noch nicht. Es bricht mir das Herz, aber es hat mich nur zu einer Löwenmutter gemacht“, sagte die gebürtige Niederländerin. Zum Glück erfahre ihr Sohn viel Unterstützung aus ihrem Umfeld „und ich habe ihm gesagt, dass wir alle Fehler machen“. Sie habe ihm erklärt, dass „Papa nicht auf das Gesetz gehört hat“. Amadeus könne es nicht erwarten, seinen Vater zu sehen. Sie hoffe, ihn bald im Gefängnis besuchen zu können.
Boris Becker wurde direkt nach der Strafmaßverkündung ins Wandsworth-Gefängnis gebracht. In den kommenden Wochen soll er in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Er soll die Hälfte seiner Haftstrafe absitzen und den Rest voraussichtlich auf Bewährung verbringen.