Bernd Eichinger (†61, GOLDENE KAMERA 2011 posthum) war einer der bedeutendsten deutschen Filmproduzenten. Am 24. Januar 2011 erlitt er während eines Abendessens mit Familie und Freunden in Los Angeles einen Herzinfarkt und starb. Das ist nun über elf Jahre her. Vor wenigen Tagen, am 11. April, wäre Eichinger 73 Jahre alt geworden. In einem Interview mit „Gala“ spricht seine Witwe Katja Eichinger (50) über den Verlust und ihre Trauer.
Katja Eichinger: „Es wird weniger schmerzhaft“
Die 50-Jährige habe sich lange „wie in einem schwarzen Loch“ gefühlt. Im Laufe der Zeit habe sie gelernt, mit dem Verlust zu leben. „Es wird weniger schmerzhaft, integriert sich in die Seelenlandschaft“, sagt sie im Interview. „Ich denke, es hilft nicht, seine alte Beziehung wie eine Monstranz vor sich herzutragen. Das kann leicht mal passieren, aber da muss man aufpassen und in sich hineinhören.“ Ob sie sich noch einmal vorstellen könne zu heiraten? „Ganz klar: nein“, lautet ihre Antwort. Außerdem könne sie sich auch nicht vorstellen, mit jemanden aus der Filmbranche zusammen zu sein, wie sie „Gala“ erzählt. „Das ist zu nah dran.“
Ein Telefonat mit Bernd Eichinger änderte alles
Die Journalistin und Autorin war von 2006 bis zu Eichingers Tod mit ihm verheiratet. In einem Interview mit „Brigitte“ sprach sie einmal über ihr Kennenlernen. „Wir haben telefoniert. Damals habe ich als Journalistin für das Branchenblatt ‚Variety‘ in London gearbeitet. Nach dem Telefon-Interview bin ich in die Küche gelaufen, und mein Mitbewohner fragte ganz irritiert, was denn mit mir los sei. Ich hatte wohl so ein Leuchten im Gesicht. Ich war angezündet von seiner Stimme.“ Zudem sei ihr Gespräch sehr aufregend gewesen. Während manche sich auf den ersten Blick verlieben würden, habe sie sich verliebt, als sie Bernd Eichinger zum ersten Mal sprechen hörte. Sie seien sich sehr schnell einig gewesen: „alles oder nichts“. Kurze Zeit später gaben sie sich in Los Angeles in privatem Rahmen das Jawort.