Am 14. April startet die dritte Staffel des Comedy-Formats „LOL: Last One Laughing“ beim Streaming-Anbieter Amazon Prime. Anke Engelke (56, GOLDENE KAMERA 1999) ist – wie schon in den ersten beiden Ausgaben – auch in dieser Staffel mit dabei. In der „NDR Talk Show“ spricht sie über das Format und die emotionale Premiere, die ohne den verstorbenen Mirco Nontschew (†52) stattfinden musste. Zunächst kann sich die Entertainerin einen kleinen Scherz in Richtung von Barbara Schöneberger (48) nicht verkneifen, die Moderatorin war in der ersten Staffel dabei, konnte sich aber nicht lange halten. „Dass du zusagst bei einer Sendung, bei der man nicht lachen darf, das ist eine kolossale Fehleinschätzung deines Naturells.“ Dem kann Schöneberger nur lachend zustimmen.
Anke Engelke sieht „LOL: Last One Laughing“ als „Menschenexperiment der schönen Sorte“
Besonders fasziniert habe Engelke an dem Format die Einzigartigkeit: „Das ist ein Menschenexperiment der schönen Sorte, weil es das Lachen so ganz anders in den Mittelpunkt stellt.“ Die Staffeln wurden während der Corona-Pandemie aufgezeichnet, da sei das Bedürfnis zu lachen noch größer gewesen. „Das nicht zu dürfen, war wirklich sonderbar“, erinnert sich die 56-Jährige in der Talkshow. „Ich habe gedacht, dass ich aus den ersten beiden Staffeln aus meinen eigenen Fehlern gelernt habe“, das habe nicht so gut geklappt. Für die dritte Staffel habe sie sich vorgenommen, nicht mehr so freundlich zu sein.
In der dritten Staffel habe sie vor den Wiederkehrern die größte Angst gehabt, „vor Mircos Gesichtern, vor seinem Gang und vor seinen Geräuschen, die sind so unberechenbar. Und ich komme nicht gut klar mit Carolin Kebekus‘ Gesicht, wenn sie versucht, das Lachen zu unterdrücken. Und ich fand auch die Neuzugänge sehr interessant. Ich wusste nicht, dass Michelle Hunziker so lustig ist. Da sind ein paar Sachen passiert, die uns alle sehr überrascht haben“.
Widmung für Mirco Nontschew sorgt für Gänsehautmoment
Mirco Nontschew ist kurze Zeit nach der Aufzeichnung der dritten Staffel gestorben, es wurde viel darüber diskutiert, ob die Sendung überhaupt ausgestrahlt werden soll. Engelke erzählt im NDR von der emotionalen Premiere: „Wir waren in Berlin und haben die Premiere gefeiert, haben einem geladenen Publikum die ersten zwei Folgen gezeigt. Mircos Familie war da und ich habe hinterher mit ihnen gesprochen und gefragt, ob das okay gewesen sei. Das war auf der einen Seite ganz schwer, da jemanden so lebendig zu sehen und bei dem zuzuschauen, was ihn ausmacht. Aber sie sagten, es sei auf der anderen Seite auch ganz schön gewesen, zu sehen, dass ihn jetzt noch mal eine große Öffentlichkeit wahrnimmt, ihn feiern kann und sein Talent zelebrieren oder sich davor verneigen kann.“
Dann erinnert sich die Entertainerin an einen besonderen Moment: „Die Staffel ist Mirco gewidmet. Das war so ein Gänsehautmoment im Kino, wenn auf dieser schwarzen Leinwand einfach ‚Für Mirco‘ steht.“
Anke Engelke: „Ich möchte mich schon lange nicht mehr krummlegen“
Wie die gebürtige Kanadierin im NDR weiter erzählt, will sie in den sozialen Medien nicht stattfinden, denn „einfach nur draufhauen, ein Urteil fällen oder werten, entspricht mir nicht“. Ein Smartphone besitzt sie nicht, viele Menschen würden ihr noch Postkarten schreiben. „Man kann sich das eigene Publikum nicht backen. Aber ich mache die Dinge, die mir Spaß machen, weil ich fest davon ausgehe, dass die auch am meisten etwas transportieren. Ich möchte mich schon lange nicht mehr krummlegen, keine Dinge mehr machen, die mir selber nicht so gefallen. Ich vertue mich manchmal, aber das gehört vermutlich auch dazu.“
Am 14. April 2022 startet nicht nur die 3. Staffel von „LOL: Last One Laughing“ mit Anke Engelke, sondern auch ihr neuer Kinofilm „Eingeschlossene Gesellschaft“.